Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Datenschützer legen Beschwerde gegen Cookie-Paywalls ein
16.08.2021 Die Organisation Noyb beklagt, dass Nachrichtenangebote wie Spiegel, Zeit, Heise, FAZ und T-Online ihre LeserInnen vor die Wahl stellen, entweder der Datenweitergabe an Tracking-Unternehmen zuzustimmen, oder ein Abo abzuschließen.
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Die Beschwerden und die Begründungen:
- Beschwerde
gegen spiegel.de
beim Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (HmbBfDI)
- Beschwerde
gegen zeit.de
beim HmbBfDI
- Beschwerde
gegen heise.de
bei der Landesbeauftragten für den Datenschutz Niedersachsen (LfD)
- Beschwerde
gegen FAZ.net
beim Hessischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit
- Beschwerde
gegen derStandard.at
bei der Österreichischen Datenschutzbehörde (DSB)
- Beschwerde
gegen krone.at
bei der DSB
- Beschwerde
gegen t-online.de
beim Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen
Noyb beklagt, dass immer mehr Webseiten ihre LeserInnen vor die Wahl stellen, entweder der Datenweitergabe an Tracking-Unternehmen zuzustimmen, oder ein Abo abzuschließen. Die Organisation rechnet vor, dass die Datenweitergabe von NutzerInnen den Seiten nur ein paar Cent bringe, ein Abo dagegen deutlich mehr. Dazu Alan Dahi
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Noyb will gegen DSB-Entscheidung vorgehen
Die zunehmende Verbreitung dieses "Pay-or-Okay"-Systems könnte auf einer Entscheidung der österreichischen Datenschutzbehörde (DSB)![zur Homepage dieses Unternehmens](/img/extLinkHome.gif)
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Noyb sei sich bewusst, dass die prekäre wirtschaftliche Lage der Qualitätsmedien diese Entwicklung befördere. "Schmale Gewinne auf Kosten des Grundrechts" auf Datenschutz der LeserInnen zu erzielen, könnten jedoch nicht die Lösung sein. "Wir brauchen ordentlich finanzierte Medien. Es ist jedoch ein Trugschluss, dass die Finanzierung unbedingt durch das Verschleudern von Userdaten an Google und Co. passieren muss", sagt Datenschutzjurist Alan Dahi. "Innovative Werbesystem, die Medienhäuser selbst betreiben und bei denen sowohl Daten als auch Gewinne bei den Qualitätsmedien bleiben, sind nicht nur rechtlich geboten, sondern wohl auch eine wirtschaftliche Überlebensfrage. Aktuell werden die ehemaligen Flaggschiffe der freien Presse zu Litfaßsäulen und Datensammler für die Werbeindustrie. Wir müssen wieder zu einem System kommen, wo der Leser der Werbung folgt, nicht die Werbung dem Leser."
Beschwerden gegen Cookie-Banner häufen sich
Erst kürzlich hatte die Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Abmahnungen wegen mangelhafter Cookie-Banner gegen rund 50 Berliner Unternehmen angekündigt. Andernfalls wird die Aufsichtsbehörde förmliche Prüfverfahren einleiten, die zu einer Anordnung oder einem Bußgeld führen können.Knackpunkt: Selbst wenn viele Webseiten mittlerweile differenzierte Cookie-Banner mit mehreren Ebenen anzeigen, wird hiermit häufig gar keine wirksame Einwilligung eingeholt: "Aus dem Datenschutzrecht ergibt sich, dass es ebenso einfach sein muss, Tracking abzulehnen, wie darin einzuwilligen. Die Ablehnung darf nicht aufwendiger oder gar versteckt sein", sagt Maja Smoltczyk
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Wie man Banner baut, die Nutzer nicht verschrecken und trotzdem ein rechtlich sauberes Opt-In einholen, hat iBusiness in einer exklusiven Analyse
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