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Datendiebstahl kostet deutsche Unternehmen bis zu 20 Millionen
13.10.2023 Deutsche Unternehmen wollen 2024 in ihre Cybersecurity-Fähigkeiten investieren. 84 Prozent der Unternehmen aus Deutschland wollen ihr Budget für den Bereich um mindestens fünf Prozent erhöhen. Eine Kürzung des Budgets planen hingegen nur vier Prozent - im Vorjahr waren es noch ein Viertel, die an Sicherheit sparen wollten. Generative KI nimmt im Zuge der Investitionen eine wichtige Rolle ein.
Neben den erhöhten geopolitischen Risiken spielt auch die dynamische Regulierungslandschaft eine wichtige Rolle für den Anstieg der Cyber-Security-Budgets. So sieht beispielsweise die NIS-2-Richtlinie vor, dass Führungskräfte persönlich für die wirksame Beaufsichtigung von Cyber-Security-Risiken haftbar gemacht werden können. 84 Prozent der deutschen Unternehmen erwarten in diesem Zusammenhang erhöhte Compliance-Kosten (global: 75 Prozent). Im Finanzsektor erfordert die DORA-Verordnung (Digital Operational Resilience Act ) der EU von Führungskräften ebenfalls eine höhere Aufmerksamkeit für digitale Risiken.
Finanzielle Schäden durch Cybervorfälle nehmen zu
Dem wachsenden Bewusstsein für die IT-Sicherheit im eigenen Unternehmen gehen vielerorts Sicherheitsvorfälle mit empfindlichen, finanziellen Schäden voraus. So sind in den letzten drei Jahren bereits bei 70 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland Kosten zwischen 100.000 und 20 Millionen US-Dollar entstanden. Vor allem Schäden im Bereich zwischen 100.000 und 1 Million US-Dollar sind deutlich gestiegen: Berichtete im vergangenen Jahr nur rund ein Viertel der Unternehmen von Kosten in dieser Spanne, sind es dieses Jahr bereits 41 Prozent der Befragten. Nur 8 Prozent der deutschen Unternehmen waren in den letzten drei Jahren nicht von Datenverlusten betroffen - weltweit liegt dieser Anteil bei 15 Prozent.Um solche Schäden zu vermeiden und Cyber Security zu vereinfachen, setzen immer mehr Unternehmen auf integrierte Cyber-Technologie-Plattformen. 49 Prozent in Deutschland nutzen bereits vorrangig entsprechende Technologien, weitere 43 Prozent planen diesen Schritt in den nächsten zwei Jahren.
Cloud-Infrastrukturen bleiben ein kritischer Angriffsvektor
Cyberrisiken in Zusammenhang mit Cloud-Infrastrukturen bleiben sowohl global (47 Prozent) als auch in Deutschland (52 Prozent) die größte Sorge der Unternehmen. Darüber hinaus beurteilen 29 Prozent der Befragten in Deutschland auch die Kompromittierung ihrer Software-Lieferketten als ernstzunehmendes Risiko (global: 25 Prozent). Weitere 24 Prozent fürchten Angriffe über Zero-Day-Schwachstellen (global: 17 Prozent). Der Risikowahrnehmung entsprechend plant ein Drittel (33 Prozent) der Unternehmen sowohl in Deutschland als auch weltweit, vermehrt in ihre Cloud Security zu investieren. Investitionen in die Anwendungssicherheit sowie die OT Security sind ebenfalls in vielen deutschen Unternehmen ein wichtiges Thema (41 Prozent bzw. 36 Prozent).Investitionsbedarf für beständige Weiterbildung
Der globale Vergleich zeigt, dass deutsche Unternehmen mit einem Anteil von 62 Prozent bevorzugt in die Modernisierung von Technologien und Infrastrukturen für die IT-Sicherheit investieren. Die Bereitschaft, Mittel für fortlaufende Sicherheitstrainings bereitzustellen, ist hierzulande dagegen deutlich geringer als im globalen Schnitt (29 Prozent vs. 40 Prozent global). In Deutschland liegt der Schwerpunkt zudem häufig auf der Behebung von Problemen, die sich aus Cyberangriffen ergeben haben.Das sind die zentralen Erkenntnisse aus der jüngsten Ausgabe der jährlich erscheinenden globalen "Digital Trust Insights" -Studie. Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hat für die Neuauflage der Untersuchung weltweit 3.876 Organisationen zu verschiedenen Aspekten der Cybersicherheit befragt.