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Otto Group kündigt Umstrukturierung an; jeder zehnte Arbeitsplatz bedroht
21.09.2012 Die Otto Group will mit dem Projekt FOKUS und einem nur für die Einzelgesellschaft Otto berufenen Bereichsvorstand die Weichen für die Zukunft der Marken Otto, Baur und Schwab stellen. Ziel ist es, die Marken im immer bedeutender werdenden Onlinemarkt schärfer zu positionieren. Im Zuge der strukturellen Veränderungen, könnte jedoch jeder zehnte Arbeitsplatz beroht sein.
Insgesamt soll in den kommenden drei Jahren ein Betrag im dreistelligen Millionenbereich in Otto investiert werden. Hans-Otto Schrader , Vorstandsvorsitzender der Otto Group, ist von den Maßnahmen überzeugt: "Neben den massiven Investitionen in die Marktperformance sind OTTO, Baur und Schwab auch dabei, strukturelle Anpassungen vorzunehmen, um effiziente und marktgerechte Prozesse abbilden zu können." Um dies zu gewährleisten, werden die Unternehmen noch mehr Synergien nutzen.
Um dies zu gewährleisten, werden die Unternehmen noch mehr Synergien nutzen. "So wird derzeit geprüft, ob und wie das Einkaufs- bzw. Category Management und Back-Office-Funktionen wie beispielsweise Buchhaltung, Controlling oder Personaladministration zentralisiert geführt werden können", heißt es in einer Unternehmensmedlung.
Betriebsbedingte Kündigungen können demnach nicht ausgeschlossen werden. Konzern-Schätzungen zufolge ist davon auszugehen, dass ab dem Jahr 2013 bei der Einzelgesellschaft Otto bis zu 450 von 3.236 Vollzeitstellen von den Umstrukturierungen betroffen sein könnten, also bis zu 14 Prozent der gesamten Belegschaft.
Bezogen auf die knapp 8.000 Arbeitsplätze der Otto Group in Hamburg wäre dies ein maximaler Anteil in Höhe von sechs Prozent. Bei Baur in Burgkunstadt könnten bis zu 210 Vollzeitstellen von einem Abbau betroffen sein, maximal zehn Prozent der insgesamt 2165 Stellen bei der Marke Baur. Bezogen auf die insgesamt 3.296 Vollzeitstellen der Baur-Gruppe in Oberfranken werden maximal sieben Prozent betroffen sein. Bei Schwab in Hanau könnten maximal 40 Stellen betroffen sein, maximal fünf Prozent der 913 Vollzeitstellen.
Zur Zukunft des Marktplatzes Quelle.de kündigte der Konzern außerdem an, Quelle.de mit "Sortimenten externer Marken und Händler wird strategisch neu ausgerichtet.". Heißt der Marktplatz wird zum Ramschplatz.