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Black Friday: Welche Händler am stärksten profitieren

09.11.2017 Neun von zehn Deutschen kennen den Black Friday, sechs von zehn möchten dieses Jahr an ihm einkaufen. Ein großes Stück vom Kuchen dürfte dabei auf Händler von Drogerieartikeln, Mode und Lebensmittel und auf den Internethandel entfallen. Dies zeigt eine repräsentative Studie der Shopping-Community Mydealz.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser .

 (Bild: S. Hofschlaeger/ Pixelio.de)
Bild: S. Hofschlaeger/ PIXELIO.de
Laut Studie dürfte der größerer Teil der - dieses Jahr für das Black Friday-Wochenende erwarteten - 1,3 Milliarden Euro Umsatz auf den Internethandel entfallen. Hierfür sprechen drei Gründe: Online möchten am Black Friday mit 65,0 statt 61,5 Prozent erstens mehr Konsumenten einkaufen als im klassischen Handel. Zweitens kaufen Konsumenten kostspieligere Produkte eher online als im klassischen Handel. Lebensmittel etwa führen im klassischen Handel mit 24,6 Prozent das Verkaufsranking an, liegen online mit 7,1 Prozent jedoch nur auf Platz 18. Dafür kaufen Verbraucher Mode (25,2 vs. 20,4 Prozent), Haushaltselektronik (17,5 vs. 12,9 Prozent) und selbst Schmuck und Uhren (15,9 vs. 11,1 Prozent) eher im Internet als im Laden um die Ecke. Und drittens sind die durchschnittlichen Ausgaben im Online-Handel größer als im klassischen Handel: 5,99 Prozent der Verbraucher planen, online mehr als 300 Euro auszugeben. Im klassischen Handel greifen aber nur halb so viele Verbraucher so tief in die Tasche, nämlich gerade einmal 2,79 Prozent.

Die dankbarsten Kunden für den Online-Handel sind dabei - erneut - jüngere Konsumenten. Unter den 25 bis 34 Jahre (82,4 Prozent) und 35 bis 44 Jahre (75,6 Prozent) alten Deutschen ist der Anteil der Verbraucher, die am Black Friday online einkaufen, nicht nur größer als in der Gesamtbevölkerung (63,5 Prozent). Verbraucher aus diesen Altersgruppen geben auch mehr Geld aus: Der Anteil der Verbraucher, die online mehr als 300 Euro ausgeben, liegt bei den 25 bis 34-jährigen bei 5,6 und bei den 35 bis 44-jährigen sogar bei 7,6 Prozent und damit deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt von 4,5 Prozent.

Der Grund hierfür ist übrigens recht simpel: Elektronikprodukte stehen bei jüngeren Verbrauchern hoch im Kurs. Eine Videospielkonsole möchte sich beispielsweise nur jeder sechste Deutsche (16 Prozent), aber jeder vierte 25 bis 34-jährige (25,6 Prozent) zulegen. Und von den 35 bis 44-jährigen plant jeder fünfte (18,6 Prozent) am Black Friday einen neuen Fernseher zu kaufen, während insgesamt nur 13,2 Prozent der Deutschen Produkte aus dem Bereich "TV und HiFi" auf ihrem Einkaufszettel stehen haben.

Diese Händler profitieren am stärksten

Am stärksten profitieren, der Studie zufolge, Anbieter von Drogerieartikeln und Kosmetik vom Black Friday: 36,3 Prozent der Konsumenten möchten Produkte wie Duschgel, Parfüm oder Mascara kaufen. Auf Rang zwei liegen Mode und Accessoires. Den Einkauf beim Modehändler hat jeder dritte Befragte (32,3 Prozent) für den Black Friday eingeplant. Lebensmittel folgen auf Rang drei. Dass 29,0 Prozent der Konsumenten sie am Black Friday kaufen möchten, zeigt, wie pragmatisch viele Deutsche an das Shopping-Event herangehen: Die am Black Friday vielerorts niedrigen Preise nutzen sie auch, um sich mit Dingen des täglichen Bedarfs einzudecken.

Dieser Eindruck verfestigt sich beim Blick auf die übrigen Warengruppen in den Top-10: Produkte für Haus und Garten (28,3 Prozent) und Sport und Freizeit (26,6 Prozent) liegen auf Rang vier und fünf. Auf sie folgen Haushaltselektronik (23,8 Prozent), Schmuck und Uhren (21,6 Prozent) sowie Filme auf DVD und Blu-ray Disc (19,7 Prozent) auf den Plätzen sechs bis acht. Vervollständigt werden die Top-10 von Videospielen und Konsolen (19,6 Prozent) und Notebooks sowie Computern (19,4 Prozent), mit deren Kauf am Black Friday jeder fünfte Verbraucher liebäugelt.


Verbraucher zwischen 25 und 44 Jahren sind die wertvollsten Kunden

Der Trend zum Alltäglichen zeichnet sich auch bei den meist niedrigen Pro-Kopf-Ausgaben ab: Auf die Frage, wie viel sie - grob geschätzt - am Black Friday ausgeben werden, antworteten 41,3 Prozent der Befragten mit Beträgen unter 100 Euro. Immerhin jeder Achte (13,12 Prozent) plant mit Ausgaben zwischen 100 und 200 Euro und jeder Zwanzigste (4,4 Prozent) mit Ausgaben zwischen 200 und 300 Euro. Tiefer möchten aber nur wenige Deutsche in die Tasche greifen: Gerade einmal jeder Hundertste hat für den Black Friday ein Budget von mehr als 500 Euro und auch in den Zwischenstufen sieht es mau aus: 1,4 Prozent der Deutschen planen, am Black Friday zwischen 300 und 400 Euro auszugeben. 1,1 Prozent rechnen mit Ausgaben zwischen 400 und 500 Euro.

Wie kommen also Umsätze von mehr als einer Milliarde Euro an nur einem einzigen Wochenende zustande? Eine Antwort auf diese Frage liefert ein Blick auf die Konsumgewohnheiten der einzelnen Altersgruppen. Vor allem Verbraucher im Alter von 25 bis 44 Jahren entpuppen sich als Umsatzgaranten für den Handel. Der Anteil der Verbraucher, die mehr als 300 Euro ausgeben möchten, ist unter ihnen überdurchschnittlich groß: Während der Bevölkerungsdurchschnitt bei 3,5 Prozent liegt, geben 4,2 Prozent der 25 bis 34-jährigen und 7 Prozent der 35 bis 44-jährigen voraussichtlich mehr als 300 Euro aus. Von den Verbrauchern über 65 möchten jedoch nur 0,5 Prozent mehr als 300 Euro ausgeben.
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