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Jeder sechste Mitarbeiter fürchtet digitalen Wandel
04.11.2016 Technologische Innovationen lösen bei Beschäftigten oftmals Überforderungsgefühle aus. Das gilt erst recht für Lösungen, die das Unternehmen digital transformieren sollen, denn hier geht es vor allem um einen tiefgreifenden Wandel gewohnter Arbeitsprozesse. Tatsächlich graut es hierzulande jedem fünften Arbeitnehmer vor der Einführung neuer digitaler Technologien, wie eine aktuelle Studie von Sopra Steria Consulting zeigt.
Überraschend zudem: Der hohe Anteil der unter 30-Jährigen, die trotz ihrer digitalen Sozialisation neuen Technologien im Arbeitsalltag mit gemischten Gefühlen entgegensehen. Offenbar erfüllen viele Digitalisierungsinitiativen die Usability-Ansprüche dieser Generation noch nicht. Deutlich weniger Digitalisierungsvorbehalte haben indessen die 40- bis 50-Jährigen. Sie haben im Lauf ihres Berufslebens anscheinend gelernt, dass die Umstellung eingefahrener Prozesse infolge technischer Neuerungen vorteilhaft für ihre alltägliche Arbeit ist.
Ursache für die verbreitete Skepsis ist meistens Unsicherheit hinsichtlich der konkreten Auswirkungen auf den eigenen Arbeitsplatz. In der Tat räumt jeder sechste Studienteilnehmer ein, dass er nicht versteht, warum er bestimmte digitale Hilfsmittel einsetzen soll. Inzwischen bauen immer mehr Unternehmen in ihrer Belegschaft digitale Kompetenzen auf: Knapp 60 Prozent der Befragten haben bereits innerbetrieblich eine entsprechende Weiterbildung absolviert - unter den Führungskräften sind es sogar zehn Prozentpunkte mehr.
Wie die Studie zeigt, reichen die bisherigen Qualifikationsmaßnahmen aber noch keineswegs aus. Denn ein gutes Viertel der Beschäftigten nutzt private Bildungsangebote oder erwirbt autodidaktisch im Beruf benötigte digitale Fähigkeiten und Kenntnisse. In Zukunft werden sich betriebliche Fortbildungsinitiativen voraussichtlich verstärken, denn fast 90 Prozent aller Führungskräfte sehen hierin die wichtigste Quelle für digitales Wissen und Können.