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Studie zur Post-Cookie-Ära: Es wird keinen Tracking-Standard mehr geben
04.09.2020 Die Post-Cookie-Ära wird ein Zeitalter der Kooperationen einleiten, weil sich ein fixer gemeinsamer Tracking-Standard nicht mehr etablieren wird, meinen die Verbände OWM und BVDW.
Eines der Kernergebnisse lautet, dass in der Post-Cookie-Ära keine bestimmte Lösung zur qualifizierten Ansprache von Endnutzern folgt, sondern eine Kombination aus First-Party-Daten, Contextual Targeting und weiteren technischen Lösungen.
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Jetzt Mitglied werden"Die Privacy Sandbox spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Wir werden sehr genau beobachten, ob Google - die ja immer wieder betonen, dass es sich um einen offenen Standard handelt, an dessen Entwicklung man mitarbeiten könne und solle - die Interessen der Werbetreibenden ausreichend berücksichtigt", sagte Arne Kirchem , OWM-Vorstand. BVDW-Vizepräsident Thomas Duhr (IP Deutschland) ergänzte: "Die Ergebnisse zeigen, dass das drohende Aus von Third-Party-Cookies keine Revolution ist, sondern Evolution. First-Party-Daten werden zur Grundvoraussetzung in der Mediaplanung. Sie werden zur Basis für effiziente Zusammenarbeit."
Brückentechnologien bereits im Einsatz, Erfolg noch offen
Die in der Studie interviewten Werbeexperten glauben, dass Advertising Identifier eine wichtige technologische Brücke zwischen Nutzerdaten auf der Buy- und Sell-Side sind. Offen sei allerdings, wie Interoperabilität funktionieren wird, und ob sie langfristig von Regulatoren und Browsern unterstützt werden. Daher steht die Branche nun vor dem Zeitalter der Kooperationen, nur gemeinsam können neue Standards entwickelt und etabliert werden.BVDW-Vizepräsident Thomas Duhr: Werbungtreibende, Technologie- und Marktpartner müssen enger zusammenarbeiten, um auch in Zukunft datenschutzkonforme und effektive digitale Werbung zu ermöglichen. Kollaborative Lösungen führen gleichermaßen zu Datensparsamkeit und besserer User Experience."
Die Untersuchung, die von der OWM beauftragt und vom BVDW partnerschaftlich unterstützt wurde, führte vonwerschpartner Digital Strategies im April bis Juni dieses Jahres durch. Anlass der Untersuchung sind regulatorische und Browser-getriebenen Entwicklungen, die ein Ende der Third-Party-Cookies herbeiführen werden. Dafür wurden rund 100 Experten aus den Umfeldern von OWM und BVDW (dazu gehörten Werbungtreibende, Technologieanbieter, Agenturen, Publisher und weitere Marktpartner) im Rahmen von Tiefeninterviews und einer Online-Untersuchung befragt.