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Globale Werbeausgaben 2012: Deutschland wächst mit Online als Treiber
07.12.2011 In 2012 wird der weltweite Media-/Werbemarkt weiter wachsen. In Deutschland, das seine Position als viertwichtigster Werbemarkt hält, ist vor allem Online-Advertising ein Wachstumstreiber. Das prognostiziert Magnaglobal , ein Tochterunternehmen des Netzwerks IPG Mediabrand , prognostiziert im gerade veröffentlichten Bericht "MAGNAGLOBAL Media Owners Advertising Revenue Forecast", ein Tochterunternehmen des IPG Mediabrands-Netzwerks.
Für Deutschland wird dieses Jahr erwartet, dass die Werbeumsätze der Media-Unternehmen voraussichtlich um 3,0 Prozent auf etwa 17,6 Milliarden Euro. steigen. Damit wird das Wachstum von 5,6 Prozent aus dem Jahr 2010 fortgesetzt. Somit steht Deutschland im Vergleich mit anderen westeuropäischen Ländern in der Branche überdurchschnittlich gut dar und trotzt den Auswirkungen der anhaltenden Finanzkrise. Hierbei verzeichnen besonders Internet-Werbeformen wie Banner oder Online-Filme ein starkes Wachstum und legen mit einem Plus von 17,3 Prozent zu. Dies entspricht etwa einem Gesamtumsatz von vier Milliarden Euro. Damit schließt das Internet mit nur 40 Millionen Euro weniger Umsatz zum TV-Sektor auf.
Das Werbevolumen im Print-Bereich bei Zeitungen und Zeitschriften muss mit Einbußen von 1,0 Prozent beziehungsweise 2,3 Prozent rechnen. Allerdings ist der Print-Sektor in Deutschland immer noch leistungsfähiger als in anderen europäischen Märkten und erfreut sich weiterhin an hohen Auflagen und einem Werbe-Marktanteil von 46 Prozent.
Die Kategorie TV stagniert in diesem Jahr nach dem überdurchschnittlichen Wachstum von 8,8 Prozent im Jahr 2010. Out-of-Home-Medien hingegen haben um etwa 6,8 Prozent zugelegt - getrieben durch neue Platzierungen von digitalen Plakatwänden in Bahnen, Bahnhöfen, Einkaufszentren und Flughäfen.
Vorhersage für Deutschland 2012
Für 2012 sagt der Bericht für den Bereich TV ein Wachstum von 6,2 Prozent auf insgesamt 4,2 Milliarden Euro voraus. Diese Entwicklung ist der UEFA Fußball-Europameisterschaft sowie den Olympischen Spielen geschuldet, die die öffentlich-rechtlichen TV-Sendern ARD und ZDF allerdings nur mit begrenzten Werbeplacements ausstrahlen. Allerdings erwarten die Analysten, dass diese Veranstaltungen weitere Sponsoren und Marken anziehen, um auf anderen kommerziellen Kanälen verstärkt zu werben.Die Internet-Werbung wird auch im kommenden Jahr ein Zugpferd der Branche bleiben. Allein dieser Sektor soll um 5,4 Prozent wachsen. Dabei werden traditionelle Banner geringere Umsätze erzielen als Online-Video- und mobiles Werbeinventar - mit erwarteten 29,5 beziehungsweise 54 Prozent Wachstum sind diese beiden Posten weiterhin die Kategorietreiber.
Entwicklungen am internationalen Werbemarkt
Magnaglobal erwartet für 2011 ein globales Wachstum der Werbebranche von 4,7 Prozent und korrigiert damit die Analyse vom Juni 2011 um 0,5 Prozent nach unten. Für den westeuropäischen Markt bedeutet das ein durchschnittliches Wachstum von nur noch 1,6 Prozent. Dieser verminderte Wert liegt in verschiedenen Faktoren begründet: Zum einen wuchs der Markt nach dem wirtschaftlich eher schlechten Jahr 2009 überdurchschnittlich stark. Zum anderen beeinflussen anhaltende finanzmarktpolitische Unsicherheiten die Investitionen der Unternehmen im laufenden Jahr.Diese Entwicklung wird sich 2012 aber wieder umkehren. MAGNAGLOBAL geht daher von einer globalen Zunahme der Umsätze von 5 Prozent aus. Dabei spielt das Internet auch auf der internationalen Bühne die Hauptrolle. Mit 16,9 Prozent soll der Werbemarkt im Netz wachsen. Somit nimmt Online den zweitwichtigsten Platz ein und verbucht einen weltweiten Umsatz von 78,5 Milliarden US-Dollar. Weltweit wächst der Markt in China und löst 2012 Japan als zweitgrößten Werbemarkt hinter den USA ab.
Nielsen: Werbedruck in Deutschland steigt im Oktober deutlich
Den positiven Trend bestätigen auch die Marktzahlen von Nielsen ; Die deutschen Unternehmen haben im Oktober 2011 mehr Geld für die Online-Werbung ausgegeben als im Vorjahr. Das geht aus der Werbeträgerstatistik des Marktforschers hervor: rund 260 Millionen Euro im Mai 2011 stehen rund 211 im Mai vergangenen Jahres gegenüber.