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Übernahmen & Merger: Im Handel geht es selten um Digitalkompetenz

08.07.2019 Nur bei sechs Prozent der europäischen und rund zehn Prozent der deutschen Fusionen oder Übernahmen steht eine Stärkung der digitalen Kompetenz im Mittelpunkt. Am häufigsten geht es in der Handels- und Konsumgüterindustrie um Marktkonsolidierung und Wachstum.

 (Bild: unsplash/ rawpixel)
Bild: unsplash/ rawpixel
Um die Digitalisierung ihres Geschäftsmodells voranzutreiben und digitale Expertise aufzubauen, setzen deutsche Händler und Lebensmittelhersteller noch zu selten auf Fusionen und Übernahmen. Diese Meinung vertritt die Unternehmensberatung PwC zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser in ihrer Studie "Retail & Consumer Deals". Nur acht der insgesamt 72 Deals, bei denen deutsche Händler oder Konsumgüterhersteller zwischen November 2017 und Dezember 2018 als Käufer agierten, verfolgten demnach eindeutig ein digitales Ziel.

Zwischen November 2017 und Dezember 2018 wurden in Europa insgesamt 612 Deals ohne Private-Equity-Beteiligung in der Handels- und Konsumgüterbranche abgeschlossen. Lediglich 37 Transaktionen verfolgten eindeutig ein digitales Vorhaben. In Deutschland hatten die Käufer immerhin bei einem von zehn Deals die klare Absicht, Online-Expertise einzukaufen.

Preview von Übernahmen und Fusion im Handel und deren Zielsetzung

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Die Chancen, die ein Unternehmenskauf für die Digitalisierung der Geschäftsprozesse oder den Aufbau digitaler Services bietet, bleibt damit häufig ungenutzt. Stattdessen konzentrieren sich die deutschen Händler mit ihren Transaktionen auf die Marktkonsolidierung (29 Deals) und die Erschließung neuer Märkte (21 Deals). Die Mehrheit der Transaktionen (28 Deals) fand dabei im Lebensmittelsektor statt. An zweiter Stelle standen Bekleidungsunternehmen (9 Deals), gefolgt von Firmen aus der Möbel- und Haushaltsgerätebranche (7 Deals).

USA und China sind mutiger beim Zukauf innovativer Technologien Auch im europäischen Vergleich geht es bei den Transaktionen meist darum, einen Markt zu konsolidieren oder in neue Märkte vorzustoßen. Deals mit einem digitalen Hintergrund bilden mit einem Anteil von rund 6 Prozent die Ausnahme.

Nach Ansicht der Studienautoren orientieren sich zwar auch europäische Hersteller und Händler am Branchenführer Amazon zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und digitalisieren zunehmend ihr eigenes Geschäftsmodell. "An junge Unternehmen, die branchenspezifische Technologien wie Blockchain- oder Cloud-Lösungen, Anwendungen für Künstliche Intelligenz (KI) oder Data Analytics bieten, trauen sich nach wie vor eher die Mitbewerber aus den USA oder China heran", so die Einschätzung des PwC-Experten Christian Wulff ‘Christian Wulff’ in Expertenprofilen nachschlagen , der den Bereich Handel und Konsumgüter leitet.
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