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Die mobile Internetnutzung in Deutschland verzehnfacht sich
05.06.2013 Fast die halbe Weltbevölkerung soll online sein - aber erst im Jahr 2017. Das heißt, der globale IP-Verkehr verdreifacht sich innerhalb der nächsten vier Jahre, so das Ergebnis des neuen Cisco Visual Networking Index (VNI), der seit 2007 jährlich erhoben wird. In Deutschland soll vor allem der mobile IP-Datenverkehr steigen - und zwar um das Zehnfache.
Im Jahr 2017 wird der globale IP-Datenverkehr ein Volumen von 1,4 Zettabyte pro Jahr beziehungsweise 121 Exabyte pro Monat besitzen, im Vergleich zu 44 Exabyte pro Monat in 2012. Er wächst pro Jahr um 23 Prozent. Ein Zettabyte entspricht einer Trilliarde Byte oder einer Billion Gigabyte.
Von 2012 bis 2017 wächst der gesamte IP-Datenverkehr in Deutschland mit einer jährlichen Rate von 18 Prozent auf das Doppelte an. Er beträgt dann 38 Exabyte (EB), im Vergleich zu 17 EB 2012. Der mobile Datenverkehr wächst jährlich um 60 Prozent von 18 auf 190 Petabyte (PB) monatlich. Das ist viermal mehr als über feste Leitungen. Der mobile Anteil am gesamten IP-Traffic steigt von einem auf sechs Prozent und entspricht dann dem doppelten Volumen des gesamten deutschen Internetverkehrs 2005.
Während in Deutschland 2012 Smartphones und Tablets nur für zwei Prozent des IP-Traffics verantwortlich waren, werden es 2017 schon 14 Prozent sein. Der Anteil der Fernseher steigt von 12 auf 22 Prozent. Dies zeigt, dass die seltener für das Internet genutzten TV-Geräte durch die enormen Dateigrößen von Sendungen oder Spielfilmen einen höheren Datenverkehr erzeugen. So werden 2017 Privatanwender rund 63 Prozent der Internet-Videos in 3D oder HD ansehen. Gleichzeitig steigt der berufliche Video-Traffic um das Fünffache, auf 58 Prozent des gesamten geschäftlichen Internetverkehrs.
Cisco führt das beachtliche Wachstum des IP-Datenverkehrs unter anderem auf weitere folgende Faktoren zurück:
- Immer mehr internetfähige Geräte und Verbindungen: 2017 wird es mehr als 19 Milliarden Netzwerkverbindungen geben, im Vergleich zu 12 Milliarden in 2012. Dazu zählen etwa fest installierte oder mobile persönliche Endgeräte sowie Maschine-zu-Maschine (M2M)-Verbindungen. Pro Haushalt wird die Zahl der vernetzten Geräte von 4,7 auf 7,1 steigen.
- Schnellere Breitbandleitungen: Die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit von kabelgebundenen Breitbandverbindungen erhöht sich von 11,3 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Jahr 2012 auf 39 Mbit/s im Jahr 2017. Alleine von 2011 bis 2012 stieg die Rate um 30 Prozent von 8,7 auf 11,3 Mbit/s.
- Zunehmender Einsatz von Videoservices und -anwendungen: Weltweit wächst die Anzahl der Nutzer von Internet-Videos (ohne reine Mobil-Anwender) von einer Milliarde im Jahr 2012 auf zwei Milliarden in 2017. Sie werden dann pro Monat Videos betrachten, die insgesamt eine Lauflänge von sechs Millionen Jahren besitzen. Dies entspricht 1,2 Millionen Video-Minuten pro Sekunde.
- Internet of Everything: Auch das "Internet of Everything", also die Vernetzung physikalischer Objekte, wird einen messbaren Einfluss auf den IP-Datenverkehr haben. Weltweit steigen die M2M-Verbindungen von 2012 bis 2017 um das Dreifache: von zwei auf sechs Milliarden und der jährliche IP-Verkehr darüber von 197 Petabyte auf 3,9 Exabyte um das 20-Fache. Dies entspricht dann bereits drei Prozent des gesamten IP-Verkehrs. Das Wachstum basiert vorwiegend auf Anwendungen wie Videoüberwachung, intelligente Stromzähler, Nachverfolgung von Waren und Paketen, mit Chips versehene Tiere, digitale Gesundheitskontrollen sowie weitere kommende M2M-Services.