Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Jugendliche lassen verstärkt die Finger von illegalen Quellen digitaler Inhalte
31.10.2019 In einer aktuellen Studie sagen 51 Prozent der 15- bis 24-Jährigen in Europa, dass sie in den vergangenen 12 Monaten keine Inhalte aus illegalen Quellen verwendet, gespielt, heruntergeladen oder gestreamt haben.
Dem Bericht zufolge sind sich junge Europäer zunehmend bewusst, welche potenziellen Sicherheitsrisiken im Internet bestehen und wie wichtig es ist, sich beim Zugriff auf digitale Inhalte wie Musik, Filme oder Serien an das Recht zu halten. Überlegungen beispielsweise zu dem Risiko, dass Kreditkartendaten gestohlen oder persönliche Geräte mit Viren infiziert werden, sind für junge Menschen Gründe, nicht auf digitale Inhalte aus illegalen Quellen zuzugreifen.
Leichte Zunahme beim Kauf von Fälschungen im Internet
Diese Verhaltensänderung spiegelt sich jedoch nicht in der Bereitschaft junger Menschen wider, gefälschte Waren wie Kleidung, Accessoires oder Schuhe im Internet zu kaufen. Das Hauptargument für den Kauf ist nach wie vor der Preis. 13 Prozent der befragten jungen Menschen gaben an, in den letzten 12 Monaten bewusst Fälschungen gekauft zu haben; in der Umfrage von 2016 waren es 12 Prozent.Mehr als die Hälfte der Befragten ist jedoch der Meinung, dass der Kauf von Fälschungen "einfach nicht cool" ist, und 66 Prozent räumen ein, dass die Künstler, Urheber und dahinter stehenden Teams dadurch geschädigt werden könnten.
Daten für Deutschland:
13 Prozent der in Deutschland befragten 15- bis 24-Jährigen gaben an, bewusst auf digitale Inhalte aus illegalen Quellen zugegriffen zu haben; 2016 waren es 19 Prozent (Rückgang um 6 Prozentpunkte). 11 Prozent der in Deutschland befragten 15- bis 24-Jährigen gaben an, bewusst gefälschte Waren gekauft zu haben; 2016 waren es 8 Prozent (Zunahme um 3 Prozentpunkte).