Expert Talk: "AI wird das Kaufverhalten massiv beeinflussen" Video-Podcast ansehen
Nie hat sich die Welt schneller verändert als heute. Für Unternehmen eine gewaltige Herausforderung, denn Disruption kennt vor allem zwei Spielertypen: Gewinner und Verlierer. Wie Sie sich auf der richtigen Seite wiederfinden, erklärt FactFinder-Chefin Kristie Collins im iBusiness Expert Talk. Video-Podcast ansehen
Dossier Temu-Strategie Zum Dossier 'Temu-Strategie'
Was sind die Erfolgsrezepte des chinesischen Billig-Marktplatzes? Und wie kann man seiner Strategie begegnen? Das iBusiness-Dossier stellt exklusive Zahlen und Analysen zu TEMU zusammen.
Zum Dossier 'Temu-Strategie'

Konsumlaune: Sehnsucht nach Urlaub steigt

01.03.2021 Die Studienreihe der Agenturgruppe Pilot zeigt in der 24. Welle, dass nach den Wochen des winterlichen Lockdowns der Drang nach Draußen immer stärker wird. Deutsche fahren ihre Reiseplanungen hoch und haben wenig Verständnis für Schließungen von Einzelhandel sowie Gastronomie und Hotels.

 (Bild: Unsplash/Pixabay)
Bild: Unsplash/Pixabay
Der nahende Frühling lässt nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Hoffnung auf eine "neue Freiheit" steigen - die Reisefreiheit. Nachdem uns seit einem Jahr ein Virus klare Grenzen aufzeigt, verspüren die Deutschen in diesen Wochen eine starke Sehnsucht nach Wegfahren und Urlaub - getrieben von der Vorfreude auf das, was hoffentlich bald wieder möglich sein wird. Den wachsenden Freiheitsdrang dokumentiert das zunehmende Bedürfnis nach Outdoor-Treffen mit Freunden oder Familienmitgliedern, aber auch nach Kurzurlauben. So hat die Relevanz der Reiseplanungen für den Zeitraum Frühjahr bis Sommer seit Jahresanfang um sieben Prozentpunkte auf 57 Prozent der Befragten zugenommen. Verbunden ist dies mit einer steigenden Optimismuskurve, dass sich die Lage bald wieder normalisieren werde, die seit November um fast 20 Prozentpunkte auf aktuell 52 Prozent geklettert ist.

Preview von Corona-Stimmung - Urlaubs- und Freizeitlaune KW 7

Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.

Jetzt Mitglied werden


Diese Entwicklung zeigt sich in der 24. Welle der regelmäßigen Studienreihe Pilot Radar zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser Dienstleister-Dossier einsehen . Hierfür lässt die Agenturgruppe Pilot zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser Dienstleister-Dossier einsehen seit Beginn der Corona-Krise vom Marktforschungsinstitut Norstat zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser die Einstellungen und das Konsumverhalten der Deutschen erheben und leitet daraus Empfehlungen für die Markenkommunikation ab.

70 Prozent Zustimmung für Maßnahmen zur Kontaktvermeidung

Es überrascht kaum, dass 80 Prozent der Befragten die Bund-Länder-Beratungen und die damit verbundenen Veränderungen der Corona-Strategien mit Interesse verfolgen. Aufschlussreich erweist sich dabei der Blick in die Altersgruppen: So geben 60 Prozent der über 60-Jährigen an, dass sie sehr stark daran interessiert sind, während jüngere Zielgruppen dies nicht so aufmerksam verfolgen.

Preview von Deutsche hinterfragen Lockdown-Beschlüsse

Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.

Jetzt Mitglied werden
Die Zustimmung für die Maßnahmen schwankt ebenfalls stark. Die höchsten Werte erzielen die Auflagen zur Kontaktvermeidung wie die Lockdown-Verlängerung bis 7. März sowie der Verzicht auf private Reisen und Besuche. Allerdings erachten auch 30 Prozent der Befragten die Maßnahmen für nicht richtig. Generell wenig Verständnis zeigen die Deutschen für die Schließungen von Einzelhandel sowie Hotels und Gastronomie. In der Analyse nach Altersgruppen sind bei der Bewertung der Einzelmaßnahmen nur geringe Ausschläge und auch bei Jüngeren ein vernunftgeleitetes Verständnis für die Einschränkungen zu beobachten.

Sehnsucht nach Urlaub steigt

Seit Anfang November rückt der wirtschaftliche Ausblick - hinter dem absoluten Top-Thema "Corona" - wieder stärker in den Fokus der Menschen. Im Verhalten der Verbraucher zeigt sich wie in den Vorwellen eine unverändert gebremste Ausgabebereitschaft und Konsumzurückhaltung - allerdings schwächer ausgeprägt als noch zu Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020. Einzig der immer stärker verspürte Freiheitsdrang kann in diesen stimmungsvolatilen Wochen zwischen Lockdown-Überdruss und Hoffnung auf Lockerungen die Konsumlaune heben: Am liebsten wollen die Deutschen derzeit in die Freizeit- und Urlaubsgestaltung investieren. Zehn Prozent wollen allgemein für die Freizeit und 14 Prozent für Reisen mehr Geld ausgeben (Vorwoche: jeweils 7 Prozent).

Liegt es nun an den steigenden Temperaturen oder am Freiheitsdrang? In der Abfrage der bevorzugten Freizeitaktivitäten belegen jedenfalls Outdoor-Beschäftigungen wie Gartenarbeiten (20 Prozent), Spazierengehen (27 Prozent) oder Sport treiben (17 Prozent) Spitzenplätze im Ranking.

Geld sparen für besondere Momente

Die Ausgabebereitschaft ist generell noch immer zurückhaltend. Auf Basis der 24. Radar-Welle bekennt sich rund ein Viertel der Deutschen dazu, Geld zu sparen - ob nun langfristig als Anlage oder kurzfristig, um sich später etwas Besonderes zu leisten. Während diese Sparmaßnahmen auf freiwilliger Basis erfolgen, geben aber auch 13 Prozent an, durch die Corona-Krise weniger Geld zur Verfügung zu haben.

Wenig Euphorie herrscht daher aktuell an der Konsumfront. Ob Bekleidung oder Möbel - bereits geplante Anschaffungen werden wieder zunehmend verschoben. "Hierfür mag es verschiedene Gründe wie etwa Unsicherheiten über die persönliche finanzielle Situation geben", erklärt pilot-Geschäftsführerin Martina Vollbehr ‘Martina Vollbehr’ in Expertenprofilen nachschlagen . "Allerdings könnte es auch sein, dass nach den vielen Wochen des Online-Shoppings der digitale Schaufensterbummel an Faszination eingebüßt hat und für den eCommerce gewisse Sättigungseffekte zu beobachten sind. Stattdessen sehnen sich die Verbraucher nach echten Einkaufserfahrungen mit haptischen Erlebnissen und sozialen Kontakten wie einer persönlichen Beratung."

Preview von So entspannen die Deutschen im Lockdown

Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.

Jetzt Mitglied werden

Empfehlungen für Markenkommunikation: Kreation für Medienmomente

Wie entspannen dann die Deutschen vom Pandemie-Stress, wenn nicht beim Shoppen? Wenn die eigenen vier Wände über Wochen hinweg zum Cocooning-Universum werden, liefern erfahrungsgemäß Medienmomente eine erfolgreiche Escape-Strategie. Bei der Frage nach den bevorzugten Leanback-Medien liegt erwartungsgemäß Bewegtbild mit 57 Prozent an der Spitze. Dabei hält "Fernsehen gucken" mit 34 Prozent klar die Top-Position, gefolgt von Streaming mit 23 Prozent. An zweiter Stelle liegen Socializing-Aktivitäten wie Facebook & Co., aber auch Telefonieren oder Chatten. Auch mit Audio entspannen 42 Prozent der Deutschen gerne, darunter Radio (21 Prozent), Musik über Streamingplattformen (21 Prozent), Podcasts (5 Prozent) oder Hörbücher (4 Prozent). Schließlich folgen gedruckte Medien wie Zeitungen und Zeitschriften oder digitale Textangebote

Preview von Bevorzugte Kanäle zur Entspannung in Corona

Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.

Jetzt Mitglied werden
Betrachtet man die Ergebnisse nach Altersgruppen, so überrascht bei den Jüngeren die starke Position der Sozialen Medien (51 Prozent) gegenüber Streamingangeboten (31 Prozent). Dies deutet daraufhin, wie sehr die junge Generation soziale Kontakte vermisst und dies über Instagram oder Twitter zu kompensieren versucht. Martina Vollbehr: "Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass Menschen in entspannter Stimmung deutlich offener und empfangsbereiter für Kommunikation sind. Für den Erfolg von Markenbotschaften ist daher entscheidend, die Kreation gezielt auf die geeigneten Medienmomente abzustimmen und die Ansprache auf die Leanback-Situation auszurichten, die TV oder Social Media erzeugen."
Neuer Kommentar  Kommentare:
Schreiben Sie Ihre Meinung, Erfahrungen, Anregungen mit oder zu diesem Thema. Ihr Beitrag erscheint an dieser Stelle.
alle Veranstaltungen Webcasts zu diesem Thema:
Dienstleister-Verzeichnis Agenturen/Dienstleister zu diesem Thema: