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Jede und jeder Zweite will keine Cookies mehr und passt Dateneinstellungen an
30.11.2022 Deutschland ist datensensibel geworden: NutzerInnen achten hierzulande zunehmend auf den Schutz ihrer Daten im Web und haben Cookies satt. Je höher der Bildungsstand der NutzerInnen, desto größer ist der Widerstand gegen das Datensammeln über Cookies.
Datensensibilität, das legt die Umfrage bei 1001 Deutschen offen, korreliert dabei mit der formalen Bildung. Je höher der Bildungsstand, desto größer ist der Widerstand gegen das Datensammeln über Cookies. Exemplarisch zeigt sich das bei der Frage, was Internet-NutzerInnen konkret tun, um ihre persönlichen Daten zu schützen. Die Mehrheit (51,3 Prozent) derjenigen mit Abitur oder abgeschlossenem Studium achten auf ihre Cookie-Einstellungen und lassen nur essentielle Cookies - also nur die technisch notwendigen - zu. In der Gesamtbevölkerung sind dies 47,2 Prozent. Oder: 41 Prozent der AbiturientInnen und 42,4 Prozent der HochschulabsolventInnen lehnen Cookies ab, sofern dies möglich ist. Über alle Gruppen hinweg liegt der Wert bei 36,8 Prozent. Und: Rund jede und jeder vierte AbiturientIn/AkademikerIn verwaltet die erteilten Dateneinstellungen bei Websites regelmäßig - insgesamt tut das nur jede und jeder Fünfte. Insgesamt löschen 43,7 Prozent aller Deutschen ihre Daten regelmäßig.
"Dass deutsche VerbraucherInnen zunehmend konkrete Schritte zum Schutz ihrer persönlichen Daten im Internet unternehmen, verdeutlicht das steigende Bewusstsein in der Gesellschaft. Mit regulativen Maßnahmen wie dem TTDSG will der Gesetzgeber die Privatsphäre der NutzerInnen besser schützen, doch in der Praxis führt das zu einem noch komplexeren Einwilligungsmanagement und noch mehr Bannern. Das System ist in eine Sackgasse geraten", sagt Jörn Strehlau , Vorstandsvorsitzender der European netID Foundation, Anbieter des Login-Standards netID.
Login-Dienste als beliebteste Alternative zu Cookie-Bannern
Jede und jeder zweite Befragte (50,1 Prozent) würde die Consent-Banner am liebsten wieder abschaffen. Da Websites sich letztlich aber über die Daten der NutzerInnen (mit-)finanzieren, fragte Innofact hier auch nach der Beliebtheit möglicher Alternativen: Mit 17,9 Prozent Zustimmung überwiegt die Registrierung per LogIn-Lösung zur Nutzung von Websites gegenüber den kostenpflichtigen Modellen: Abomodelle (11,1 Prozent) und Micropayment-Lösungen (9,5 Prozent) würde nur rund jede:r Zehnte bevorzugen, obwohl er dann werbefrei surfen könnte.Die repräsentative Umfrage wurde von der Innofact AG vom 08. November bis 10. November 2022 durchgeführt. Befragt wurden 1001 Personen zwischen 18 und 69 Jahren.