Zum Dossier Paid Content
Möbelhandel: Zahl der Onlinekäufe steigt
09.03.2020 Noch lebt der deutsche Möbelhandel von seinem stationären Filialnetz, denn rund 57 Prozent der Deutschen kaufen ihre Möbel im Ladengeschäft. Doch online holt als Vertriebskanal auf: Fast die Hälfte (42 Prozent) shoppt bereits online und offline.
61 Prozent der Deutschen finden es eher bis gar nicht schwierig, Möbelstücke online zu kaufen. Die Möglichkeit, bequem von zu Hause aus zu bestellen und sich auch große Möbelstücke einfach nach Hause liefern zu lassen, überzeugen die deutschen Online-Shopper. Für den Rest ergeben sich jedoch Schwierigkeiten, Möbel nicht nur anhand von Bildern bestellen zu wollen (78 Prozent). Viele (37 Prozent) können online die Maße schlecht einschätzen und der Rückversand von großen Möbeln stellt rund die Hälfte (51 Prozent) vor eine Herausforderung. Deswegen werden bislang vor allem Deko-Accessoires (63 Prozent) und Heimtextilien (58 Prozent) online gekauft.
Social Commerce und Augmented Reality auf dem Vormarsch
Die Hälfte der Deutschen hat keine genaue Vorstellung von einem Produkt, wenn sie auf der Suche nach neuen Möbeln sind. Als Inspirationsquelle für den Möbelkauf dienen hier die bildstarken Social-Media-Plattformen Instagram und Pinterest. Ein Großteil (70 Prozent) der Deutschen hat innerhalb von Social-Media-Kanälen schon mal ein Produkt angeklickt und 20 Prozent davon haben sogar schon ein Produkt über diese Kanäle gekauft. Insbesondere die junge Generation der 18-24-Jährigen scheint sich über Empfehlungsmarketing inspirieren zu lassen und kauft Möbel, die sie im Internet gesehen hat, online nach.Dennoch macht das Testen von Möbeln in einer realen Umgebung den stationären Handel für den Möbelkauf attraktiv. Doch auch für Händler, die ihre Produkte nur online anbieten - sogenannte Online Pure Player - gibt es Lösungen: Neue Trends wie Showroom-Konzepte (46 Prozent) oder Augmented-Reality (AR)-Angebote (47 Prozent) stoßen auf großes Interesse bei den Befragten. Sie stellen den Nutzen für den Kunden in den Fokus, da diese sich ein Bild von der Größe und Haptik machen und direkt mit ihrem Smartphone bestellen oder das Produkt dank einer AR-App sogar in den eigenen vier Wänden sehen können.
Preis wichtiger als Nachhaltigkeit
Zahlreiche Marken setzen zudem auf das Thema Nachhaltigkeit und bieten ihren Kunden von Leihkonzepten (Otto Now) bis hin zu Second-Hand-Angeboten (Ikea Fundgrube) neue Ansätze. Jedoch spielen diese beim Verbraucher noch eine untergeordnete Rolle: So entscheiden immer noch der Preis (75 Prozent), das Design (63 Prozent) und die Qualität (54 Prozent) über den Kauf eines Möbelstücks. Nachhaltigkeit (9 Prozent) und eine Europäische Produktion (7 Prozent) sind den Käufern weniger wichtig.Das Marktzahlen-Archiv ist ein Premium-Service von iBusiness. Werden Sie Premium-Mitglied, um dieses Chart und viele tausend weitere abzurufen.
Jetzt Mitglied werden