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OVK-Statistik nachgerechnet: Stationäres Display-Advertising stürzt ab
01.03.2016 Bei der Vorstellung der Zahlen zum Online-Werbemarkt 2015 gibt sich der Online-Vermarkterkreis (OVK) Verband gewohnt optimistisch - obwohl er seine Prognose nach unten korrigieren muss. Zwischen den Zeilen versteckt sich aber noch eine weitere Botschaft mit Sprengkraft: 2015 war der Umsatz mit Display-Werbung auf stationären Geräten erstmals rückläufig.
Auf den ersten Blick liest sich das Zahlenwerk gewohnt positiv: Der Umsatz mit digitaler Display-Werbung (also Mobile plus Desktop plus Bewegtbild) sei im Gesamtjahr 2015 um sechs Prozent auf 1,676 Milliarden Euro gewachsen. Unerwähnt ließ der Verband in seiner Mitteilung, dass er damit seine eigene Prognose von September 2015 leicht nach unten korrigierten musste. Damals sagte er noch ein Wachstum von 6,5 Prozent Wachstum voraus.
Display auf stationären Geräten erstmals rückläufig
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Jetzt Mitglied werdenUnterm Strich bedeutet dies, dass die Umsätze mit klassischem, stationärem Display-Advertising trotz der Inventar-Inflation der vergangenen Jahre inzwischen rückläufig sind (siehe iBusiness: Miese Banner-Performance: 5 Baustellen, die angepackt werden müssen ).
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Jetzt Mitglied werdenIn Zukunft: Noch mehr Intransparenz
Für das Jahr 2016 gibt sich der Verband wieder gewohnt optimistisch und prophezeit ein Wachstum um 6,3 Prozent. Wie sich die klassischen, stationären Werbeformate entwickeln, wird der Markt aber nicht mehr erfahren: Ab 2016 will der Verband den Online-Werbemarkt nur noch "ganzheitlich" betrachten - und mobile Werbung gar nicht mehr separat ausweisen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.[Update 1.3.2016: Stellungnahme des OVK-Vorsitzenden Paul Mudter aktualisiert]