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Sieben von zehn Behörden können IT-Stellen nicht besetzen
22.09.2020 Die öffentliche Verwaltung kommt mit der Einführung neuer Technologien nicht voran. Der Grund: Es fehlen Spezialisten. Fast drei Viertel (72 Prozent) der Entscheiderinnen und Entscheider bei Bund, Ländern und Kommunen berichten von nicht besetzten IT-Stellen. Die Mehrheit der Behörden plant neben Fortbildungen eine Anpassung der Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern.
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Jetzt Mitglied werden61 Prozent der Behörden investieren zudem seit circa zwei Jahren verstärkt in Skill- oder Personalressourcenmanagement, ergibt der Branchenkompass Public Sector 2020. Bund, Länder und Kommunen sind vor allem gefordert, stärker um Talente und IT-Profis zu werben, damit sie im Personalmarketing mit Unternehmen mithalten können.
Anreize und ein aktives Recruiting allein werden allerdings nicht reichen, um genügend Fachpersonal für die digitale Transformation zu gewinnen. Jeder dritte Behördenmanager beklagt fehlendes Spezialwissen und Know-how-Lücken bei vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Hier stehen signifikante Investitionen in Fortbildungsmaßnahmen an.
Um innovativer zu werden, aber auch attraktiver für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer planen 88 Prozent der befragten Behörden mehr Beteiligung der Beschäftigten an digitalen Veränderungsprozessen. Mehr als jede zweite Behörde organisiert die Arbeit künftig in crossfunktionalen Teams und führt agile Methoden ein. IT- und Fachseite sollen besser voneinander lernen, um Projekte zu beschleunigen.
Outsourcing von Fachverfahren grundsätzlich denkbar
Darüber hinaus überprüfen viele Behörden die Zusammenarbeit mit ihren IT-Dienstleistern. Ziel ist, Leistungen effizienter zu managen und die Dienstleister besser einzubinden. 56 Prozent der befragten Entscheider können sich vorstellen, dass Verwaltungsdienstleistungen und Fachverfahren auch von privaten IT-Unternehmen bereitgestellt werden können. Behörden könnten digitale Prozesse und Technologien aus einer Hand von außen beziehen und so einen Teil des notwendigen Digital-Know-hows einkaufen, statt es selbst aufzubauen.Mittelfristig werden Bund, Länder und IT, genauso wie Unternehmen, allerdings nicht um einen breiten Aufbau interner digitaler Kompetenzen herumkommen.