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Digitale Transformation: Unternehmen erkennen Notwendigkeit einer schnelleren Umsetzung

14.12.2015 Nahezu alle deutschen Unternehmen (96 Prozent) in wichtigen Branchen sehen die Digitalisierung für sich als Chance - nur für die wenigsten stehen die Risiken im Vordergrund. Allerdings hapert es, zum Teil massiv, an der Umsetzung.

 (Bild: fancycrave1/ Pixabay)
Bild: fancycrave1/ Pixabay
Eine Umfrage des Bitkom zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , unter Geschäftsführern und Vorständen von 556 Unternehmen ab 20 Mitarbeitern aus den Bereichen Automobilbau, Banken, Medien, Pharmaindustrie und Touristik, hat ergeben, dass sich in diesen fünf Wirtschaftszweigen im Schnitt 37 Prozent der Unternehmen als Vorreiter bei der Digitalisierung betrachten. Bei der Mehrheit hapert es dagegen noch bei der Umsetzung: 56 Prozent der Befragten sehen sich bei der Digitalisierung eher als Nachzügler und weitere acht Prozent halten sich sogar für abgeschlagen.

Nach den Ergebnissen der Umfrage hat etwa die Hälfte der Unternehmen - zwischen 44 Prozent der Autohersteller und 57 Prozent der Touristik-Anbieter - eine zentrale Strategie für unterschiedliche Aspekte der Digitalisierung. 23 Prozent der Pharma-Unternehmen oder 33 Prozent der Banken haben zumindest eine Strategie für den Einsatz digitaler Technologie. Laut Umfrage hätten allerdings viele Unternehmen gar keine Digitalstrategie. In den Medien (34 Prozent) und in der Touristik (35 Prozent) sind es gut ein Drittel, in der Auto- und Pharma-Branche jeweils ein Viertel (25 beziehungsweise 27 Prozent) sowie im Bankensektor 17 Prozent.

Hürden und Herausforderungen bei der Digitalisierung

Über die Branchen hinweg sagt etwa die Hälfte, dass Wettbewerber aus der Digitalbranche in ihren Markt drängen: Jeweils 45 Prozent der Auto- und Pharma-Produzenten, 53 Prozent der Banken und sogar 62 Prozent der Medienunternehmen. Fast zwei Drittel der Banken (65 Prozent) und gut die Hälfte der der Fahrzeugbauer (54 Prozent) betrachten große Unternehmen der Digitalbranche als Konkurrenz bei disruptiven Neuentwicklungen.

Je nach Branche erwarten zwei Drittel bis drei Viertel der Unternehmen, dass es künftig mehr spezialisierte Tätigkeiten geben wird. Gleichzeitig sagt etwa die Hälfte aller Befragten, dass einfache Tätigkeiten wegfallen werden. Etwa ein Viertel (23 Prozent) der Touristik-Manager, ein Drittel der Fahrzeugbauer (32 Prozent) und die Hälfte der Finanzmanager (51 Prozent) erwarten, dass in ihren Unternehmen unter dem Strich Arbeitsplätze abgebaut werden.

Bei der Frage nach den Hindernissen für die Digitalisierung ist das Thema Regulierung in drei Branchen unter den beiden wichtigsten Hemmnissen gelandet. So sagen 81 Prozent der Banken, dass Innovationen im Finanzbereich durch eine zu starke Regulierung gebremst werden. Das Gleiche gilt aus Sicht der Pharma-Unternehmen (61 Prozent) für das Gesundheitssystem. Nach Ansicht der Autobauer fehlt es beim autonomen Fahren noch an einem rechtlichen Rahmen, zum Beispiel bei Haftungsfragen. Die Medien-Manager beklagen an erster Stelle die mangelnde Zahlungsbereitschaft für digitale Inhalte (88 Prozent) und die Touristik-Manager fehlende IT-Experten in ihren Unternehmen (58 Prozent).

Die wichtigsten Handlungsfelder für die Politik sind über die Branchen hinweg der Breitbandausbau (66 Prozent), Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel (50 Prozent) und mehr Engagement bei der IT-Sicherheit (47 Prozent). Ebenfalls häufig genannt werden einheitliche Datenschutzgesetze in Europa (38 Prozent) und die Förderung von Industrie 4.0 (29 Prozent).
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