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PSD2 verunsichert jeden vierten Onlineshopper
28.11.2019 Mit dem Black Friday beginnt in dieser Woche die heiße Phase des kollektiven Weihnachtskaufrauschs im Netz. Den meisten Internetkäufern ist dabei die neue Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 offenbar egal, doch fast ein Viertel der Deutschen befürchtet durch die verschärften Regelungen Probleme beim Onlineshopping.
Fast jeder zweite Deutsche (45 Prozent) hat zudem Angst vor Datenmissbrauch - trotz mittlerweile eingeführter Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Gerade Rabattschlachten, wie der Black Friday, nutzen Cyberkriminelle, um illegal an Daten zu gelangen. Schon eine sorgfältige Auswahl von Onlineshops erhöhe die Sicherheit beim Online-Shopping und mache den Tätern das Leben schwer, erklärt Tim Berghoff , Security Evangelist bei G Data CyberDefence . Der Sicherheitsexperte rät Käufern, einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn Zahlungen oder Zugänge nicht auf Anhieb funktionieren sollten. Wer Online Geschenke einkaufen will, sollte zudem nicht erst drei Tage vor Heiligabend versuchen, die Zwei-Faktor-Authentifizierung seiner Bank korrekt einzustellen.
Auch der Nichterhalt der bestellten Ware ist eine häufige Sorge von Verbrauchern, trotz Zahlung des Kaufpreises. Ganz ohne Sorgen kaufen nur fast 15 Prozent der Deutschen im Internet. Dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um mehr als acht Prozent gesunken. Das zeige: Deutsche Onlinekäufer sind sensibler für Gefahren im Internet geworden.
Vier von zehn Deutschen klicken nicht auf Onlinewerbung
Rund um den Black Friday in der Vorweihnachtszeit bewerben viele Händler mit Onlinebannern und anderen Werbeformen ihre Angebote. Doch immer wieder gibt es Werbeanzeigen, die auf gefälschte Produkte hinweisen und Nutzer in die Irre führen. "Auch vermeintliche Gutscheine für Online-Shopping und den stationären Handel haben wir schon in unserer Analyse gesehen - doch wer darauf klickt, kann sich mit Schadsoftware infizieren", sagt Tim Berghoff. Auf Facebook und Instagram klicken 30 Prozent der Deutschen am ehesten auf Werbebanner. Mehr als vier von zehn Befragten klicken jedoch überhaupt keine Banner an.Weitere Ergebnisse der Umfrage zum Weihnachtsshopping 2019