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Spielemarkt 2012: Mehr Games, mehr mobile, weniger Konsole und Paid-Service
26.02.2013 Die deutsche Spiele-Industrie hat im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 73,7 Millionen Computer- und Videospiele verkauft. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um vier Prozent.
Seit drei Jahren in Folge verkauft die deutsche Games-Industrie stetig mehr Games. Das Weihnachtsgeschäft 2012 hat allerdings nur teilweise die Erwartungen der Branche erfüllt.
Standalone Games: Weniger Umsatz, PC bleibt stabil, Mobil wächst
Insgesamt konnte mit dem Verkauf von Games (PC, Konsole, Handheld und Mobile) über Datenträger und Download 2012 ein Umsatz von 1,501 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,574 Milliarden Euro) erzielt werden.Der PC war dabei wichtiger Wachstumstreiber für den Umsatz mit digitalen Spielen in Deutschland. Im Vergleich zu 2011 blieb 2012 die Anzahl der verkauften PC-Games auf gleichem Niveau (2011: 24,6 Millionen / 2012: 24,7 Millionen), der Umsatz mit PC- Spielen wuchs von 445 Millionen Euro auf 464 Millionen Euro.
Mit Konsolenspielen für die Konsole wurde 2012 ein Umsatz von 819 Millionen Euro erzielt (Vorjahr: 889 Millionen Euro). 2012 wurden insgesamt 23,1 Millionen Games für die Konsole verkauft (2011: 24,8 Millionen). Dieser Rückgang war angesichts einer schon seit einigen Jahren im Markt befindlichen Konsolengeneration absehbar.
Der Markt für Mobile-Games wächst wie auch 2011 äußerst dynamisch. Der Verkauf stieg von 13 Millionen Games im Jahr 2011 auf 19,2 Millionen Games im Jahr 2012. Auch der Umsatz mit dem Verkauf mobiler Spiele stieg im Vergleichszeitraum von 28 auf 38 Millionen Euro. Im Markt für Handhelds sank die Anzahl verkaufter Games von 8,5 Millionen (2011) auf 6,7 Millionen Games (2012) sowie der Umsatz von 212 (2011) auf 180 Millionen Euro (2012).
Digitalverkauf wächst
Die digitale Distribution von Games, also der Erwerb von digitalen Spielen per Download, spielt eine immer wichtigere Rolle. 2012 wurden 62 Prozent aller digitalen Spiele über den physischen Handel und 38 Prozent per Download verkauft (2011: 74 zu 26 Prozent). Das Gros der Umsätze wird aber auch weiterhin über physischen Verkauf (89 Prozent physisch zu elf Prozent per Download) erzielt (2011: 94 zu sechs Prozent).
Online- und Browser-Games: immer mehr virtuelle Güter bei weniger Umsatz
2012 betrug der Jahresumsatz aus Online-Abonnements, Premium-Accounts sowie aus dem Verkauf virtueller Zusatzinhalte 350 Millionen Euro (2011: 416 Millionen Euro). Die Veränderungen im Markt für Online- und Browser-Games sowie virtuelle Zusatzinhalte halten auch 2012 an. Die Konsumenten orientieren sich vielfach bei der Nutzung von Software um. Das Geschäftsmodell Item-Selling kann dabei stetig mehr Marktanteile verbuchen: 2012 machte der Umsatz mit virtuellen Zusatzinhalten gegenüber Gebühren für Browser und Online-Games 65 Prozent aus (56 Prozent im Jahr 2011).
Insbesondere stieg die Anzahl der Konsumenten, die für virtuelle Zusatzinhalte zahlen, um 27 Prozent (2012: 4,68 Millionen / 2011: 3,67 Millionen). Damit wurde 2012 in dem Segment "Item-Selling" ein Umsatz von 226 Millionen Euro erzielt (2011: 233 Millionen Euro). 2012 betrugen die Umsätze aus Online-Abonnements und Premium-Accounts 124 Millionen Euro (2011: 183 Millionen Euro).
Der Gesamtmarkt für digitale Spiele setzt sich aus zwei Teilmärkten zusammen: dem Markt der Online- und Browser-Games (Geschäftsmodelle Item-Selling und Abonnement-Gebühren) und dem Markt mit dem Verkauf von digitalen Spielen auf Datenträgern und per Download - letztere machen rund 81 Prozent des Gesamtumsatzes aus.