Digitalisierung: Klein- und Mittelstädte holen langsam auf
05.11.2019 Deutschlands Klein- und Mittelstädte werden smarter. Die meisten haben aber einen hohen Nachholbedarf. Das geht aus der aktuellen Studie hervor.
Während Köln das aktuelle Ranking mit einem Digitalisierungsgrad von 41 Prozent anführt, erzielt Ravensburg die bundesweit größten Fortschritte im Vergleich zum Vorjahr. Die rund 50.000-Einwohner-Stadt im Süden Baden-Württembergs hat sich vom Rang 365 im vergangenen Jahr auf den 73. Platz hochgearbeitet - und weist nun einen Digitalisierungsgrad von 15 Prozent auf. Der Grund: Die Mittelstadt hat seit 2018 intensiv an der Ausarbeitung ihrer digitalen Agenda gearbeitet und bereits zahlreiche zukunftsweisende Projekte angestoßen. Daneben zählen auch Detmold, Emsdetten, Amberg, Gera, Datteln, Coburg und Bamberg zu den Aufsteigern.
Unabhängig vom Erfolg Ravensburgs macht der Gesamtscore der Mittelstadt zugleich auch ihren großen Nachholbedarf deutlich: Gemessen an einer optimalen Digitalisierung von 100 Prozent ist die Kommune noch weit vom Bestfall entfernt. Für die Studie hat Haselhorst Associates insgesamt über 20.000 Daten aus den 400 untersuchten Städten zusammengetragen und diesen acht Einzelkriterien zugeordnet: Strategie und Umsetzung, Digital Infrastructure, Smart Mobility, Smart Energy & Environment, Smart Home, Building & Security, Smart Health, Smart Education und Smart Government. Aus den Ergebnissen der Segmente wurde dann der jeweilige Digitalisierungsgrad der Städte berechnet.
Generell liegt die große Mehrheit der deutschen Städte noch immer weit unter ihrem digitalen Optimum. Ganze drei Viertel der Kommunen erreichen noch nicht einmal einen Gesamtscore von zwölf Prozent.