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Fachkräftemangel verschiebt sich zum Arbeitnehmermangel
11.04.2023 In den vergangenen Jahren wurde immer wieder über den sogenannten Fachkräftemangel diskutiert, der in vielen Branchen zu einem ernsthaften Problem geworden ist. Doch nun zeichnet sich eine neue Herausforderung ab: der Arbeitnehmermangel.
Diese Entwicklung hat zur Folge, dass sich die Machtverhältnisse auf dem Arbeitsmarkt verschieben. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben nun die Qual der Wahl und können sich die besten Arbeitgeber aussuchen. Unternehmen müssen sich daher verstärkt um ihre Attraktivität als Arbeitgeber bemühen, um im Wettbewerb um Talente bestehen zu können.
Dabei geht es nicht nur um Gehalt und Benefits, sondern auch um Themen wie Arbeitskultur, Work-Life-Balance und flexible Arbeitsmodelle. Unternehmen die hier eine Vorreiterrolle einnehmen, haben dadurch einen entscheidenen Wettbewerbsvorteil. So sind es nicht mehr nur Fach- und Führungskräfte, die auf dem Arbeitsmarkt begehrt sind: "Auch Helfertätigkeiten können immer schlechter besetzt werden", meint Gordon Kröhl von der LK Recruiting GmbH . Grund sei vor allem mangelnde Wertschätzung und Steuermodelle der Bundesregierung.
Die Lösung sieht er klar in einer leistungsorientierten Gestaltung mit genügend Raum für soziale Bedürfnisse: Arbeiten müsse wieder attraktiver werden. Dabei muss sich Leistung lohnen und nicht durch erhöhte Abgaben in Frage gestellt werden. Zudem brauche es eine familiär geprägte Unternehmensphilosophie, in der auch private Bedürfnisse der Arbeitnehmer berücksichtigt werden. Flexible Zeitmodelle und mehr Sinnhaftigkeit in der Tätigkeit sind daher der Schlüssel für einen attraktiven Arbeitgeber.