Das New Media Service Ranking 2008: Die größten Agenturen, Multimedia-, Online- und ECommerce-Dienstleister
24.04.2008 Die Interaktivbranche ist in Bewegung. Allein in den Top 10 befinden sich vier Neuzugänge. Aber auch alte Bekannte haben ihre Plätze im soeben veröffentlichten 'New Media Service Ranking 2008' behaupten und sogar verbessern können.
Spitzenreiter des New Media Service Rankings 2008 ist wie auch in den Jahren zuvor die T-Systems Multimedia Solutions . Das Unternehmen mit dem magentafarbenen T konnte seinen Umsatz um mehr als 10 Prozent steigern, liegt damit allerdings an letzter Stelle der Wachstumsquoten innerhalb der Top 10. Der letztjährige Zweitplatzierte Sapient ist nicht mehr vertreten. Wie beispielsweise die Argonauten oder Ogilvy, konnte das Unternehmen nicht gemäß den Regularien des Rankings melden. Damit rückt die Agentur Pixelpark mit einem Jahresumsatz von fast 41 Millionen Euro auf Rang zwei vor.
Auch I-D Media hat es dieses Jahr nicht mehr unter die zehn größten Interaktiv-Dienstleister geschafft. Das Unternehmen gab innerhalb eines Jahres fast 50 Prozent seines Umsatzes (10,6 Millionen Euro) ab und findet sich daher nur auf Rang elf wieder. Grund für den Einbruch, der zudem noch das EBIT ins Minus riss, liege nach eigenen Angaben am Wegfall zweier großer Etatkunden aus der Telekommunikations- und Tabakbranche.
Wie im letzten Jahr erwirtschafteten 13 Agenturen einen achtstelligen Umsatz - dafür sind 131 der 200 gelisteteten Agenturen Umsatzmillionäre. Im Jahr zuvor konnten nur 115 Agenturen die Millionen-Grenze überschreiten. Das Ranking ist ab sofort online abrufbar .
Die Ergebnisse des New Media Service Rankings bestätigen die Prognosen des OVK Report 2008/01. Der Online Vermarkter Kreis (OVK) des Bundesverband Digitale Wirtschaft rechnet in seiner Branchenstudie mit einem durchschnittlichem Wachstum in der Online-Werbebranche von rund 30 Prozent. Diese Schätzungen bestätigen sowohl die Entwicklung der zehn größten Interaktiv-Dienstleister, als auch die Auswertungen der Top-Zehn-Unternehmen in den Anwendungsbereichen E-Commerce, Online-Marketing und Werbung.
Denn Wachstumstreiber sind nach wie vor die klassischen Branchensegmente E-Commerce, Online-Werbung und Online-Marketing. Hier dominieren die Big Player der Branche und lassen die kleineren Agenturen und Dienstleister weit hinter sich. Allerdings machen in den Spezialanwendungen wie beispielsweise E-Learning, Publishing oder Intranet die kleineren und mittleren Agenturen immer mehr Boden gut.
Nach wie vor hat die Branche mit einem akute Fachkräftemangel zu kämpfen. Obwohl es allen Ecken kräftig zu tun gibt, wird es für die Interaktivdienstleister zunehmend schwerer, den Personalbedarf zu decken. Wie bereits im Vorjahr suchen Agenturen und Dienstleister händeringend nach geeignetem Personal. Und die Situation hat sich weiter verschlechtert: Auf einer Skala von eins (stimme ich nicht zu) bis fünf (stimme ich voll zu) bewerten die Umfrageteilnehmer mit einem Indexwert von mittlerweile 4,1 die These, dass Personal nur schwer zu finden ist. 2004 lag dieser Wert noch bei 2,7. Dabei sind die Interaktiven nach wie vor der Meinung, dass das Bildungsangebot der Hochschulen verantwortlich für die Situation ist.