BEVH: Umsätze im E-Commerce fallen um 12 Prozent
11.07.2023 Der ECommerce-Verband bevh warnt vor einem deutlichen Umsatzeinbruch: Der Onlinehandel ist im zweiten Quartal gegenüber Vorjahr um 12 Prozent eingebrochen. Eine schnelle Erholung ist nicht in Sicht. Für das Gesamtjahr 2023 wird ein Minus von über 5 Prozent erwartet.
"Zum anfänglichen Konsumschock mit Ausbruch des Ukraine-Kriegs ist eine ganze Reihe negativer Wirtschaftsdaten hinzugekommen, die den Negativtrend im Handel verstetigen. Deutschland ist, wie viele andere Länder auch, in der Rezession. Davon kann sich der Onlinehandel nicht abkoppeln. Nur teure Maßnahmen wie das 49-Euro-Ticket begrenzen derzeit die Inflation. Scheinbar hohe Lohnzuwächse werden durch die kalte Progression oft wieder kassiert. Solange die Menschen erwarten, dass ihre Reallöhne sinken und finanzielle Sonderbelastungen zunehmen, werden sie sich jeden Einkauf gut überlegen. Wir gehen davon aus, dass sich daran auch in nächster Zeit nichts ändern wird", erklärt Martin Groß-Albenhausen , stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Branchenverbands bevh , die gesamtwirtschaftlichen Ursachen.
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Jetzt Mitglied werdenAuffällig ist, dass mit Beginn der Sommer- und Urlaubszeit im zweiten Quartal die Erholung bei digitalen Dienstleistungen (+8,5 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro) nachgelassen hat. In dieses Segment fallen insbesondere Reise- und Konzertbuchungen. Nach den Einbrüchen der Corona-Hochphase hatte es hier zuletzt noch deutlich zweistellige Zuwächse gegeben. Von dem Ausgaben-Niveau aus dem zweiten Quartal 2019 (4,8 Milliarden Euro) ist das aktuelle Niveau weit entfernt.