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Weihnachtsgeschäft: Verbraucher bevorzugen Sofa-Shopping
12.11.2020 Um mit Amazon konkurrieren zu können, sollten Retailer ein für alle Kanäle optimiertes, kundenzentriertes Shopping-Erlebnis bieten. So lautet die Empfehlung einer Studie zum Shoppingverhalten in der Vorweihnachtszeit.
Der Cloud-Software-Anbieter befragte für die jährliche Studie wieder 4.050 Verbraucher in Deutschland, USA, Vereinigtes Königreich, Schweden und Australien zu ihren Shopping-Gewohnheiten in der Vorweihnachtszeit. Anlaufstelle Nummer eins für den Geschenkekauf ist demnach Amazon , 43 Prozent der Befragten kaufen dort die meisten ihrer Weihnachtsgeschenke. 14 Prozent erstehen sogar alle Präsente bei Amazon. Dieser Trend zeichnete sich bereits zwischen März und Mai 2020 ab, als viele Geschäfte aufgrund der Corona-Pandemie vorübergehend schließen mussten.
Haben Verbraucher allerdings noch keine Geschenkidee, gaben 38 Prozent an, ihre Suche bei Google zu starten. Hier belegt Amazon mit einem Prozentpunkt weniger Platz zwei. Im Online-Shop und der App einer Marke oder eines Einzelhändlers stöbern allerdings nur 7 bzw. 1 Prozent.
"Amazon beansprucht einen immer größer werdenden Marktanteil. Wenn Einzelhändler und Marken deshalb auch weiterhin auf breit angelegte Werbeaktionen setzen, wird es für sie künftig schwer, sich von der Konkurrenz abzuheben und die Aufmerksamkeit der Kunden auf sich zu lenken", sagt Marc Bohnes , Product Management Director. "Sie müssen die Verbraucher stattdessen mit intuitiven Online-Shopping-Erlebnissen, überzeugenden Inhalten und personalisierten Empfehlungen oder Angeboten ansprechen."
Weitere Ergebnisse:
- Für Verbraucher weltweit ist der kostenlose Standardversand beim Online-Shopping am wichtigsten, dicht gefolgt von einer kostenlosen Retoure. 'Click and Collect' - also die Abholung der Online-Bestellung im Geschäft - erwarten 22 Prozent der Feiertagskunden.
- 56 Prozent der Befragten weltweit kehren wieder in einen Online-Shop zurück, wenn sie das Produkt, das sie zuvor angesehen oder bereits in den Warenkorb gelegt haben, erneut in einer Retargeting-Anzeige wiedersehen.
- Dabei kommt es allerdings auf den Kontext an: Sind die Ads nicht relevant genug hinsichtlich des Produkts, das sich die User zuvor angesehen haben, oder werden die Anzeigen an sich als störend empfunden, kehren sie nicht in den Online-Shop zurück.