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Recruiting

Wenige nutzen bisher KI im Bewerbungsprozess

11.09.2023 Deutsche zeigen sich zurückhaltend, wenn es um den Einsatz von künstlicher Intelligenz wie ChatGPT zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen geht.

 (Bild: Gerd Altmann / Pixabay)
Bild: Gerd Altmann / Pixabay
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von CleverConnect. Demnach nutzen aktuell lediglich 11 Prozent der BewerberInnen aus Deutschland öffentlich zugängliche künstliche Intelligenz, um Inhalte wie Lebenslauf und Bewerbungsschreiben zu erstellen oder sich auf ein Vorstellungsgespräch vorzubereiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von CleverConnect zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser .

Zurückhaltung bei ChatGPT und Co.

Auch in naher Zukunft können sich nur 2 von 10 der Teilnehmenden vorstellen, KI für den Bewerbungsprozess einzusetzen. Am weitesten ist die Technologie dabei bei den 25 - 34-jährigen verbreitet, knapp ein Viertel hatte sie bereits im Einsatz. Wenig überraschend: IT-SpezialistInnen haben als "Early Adopter" die Nase vorn, was den Einsatz von generativer KI angeht. 24 Prozent haben sie bereits im Bewerbungsprozess genutzt und 34 Prozent planen es.

Lediglich 16 Prozent aller Befragten sind derzeit aktiv auf der Suche nach einem neuen Job. Aber knapp ein Drittel (31 Prozent) der Erwerbstätigen hören sich nach neuen Möglichkeiten um. Das betrifft insbesondere die Altersgruppe der 25 - 34 Jährigen, hier ist der Anteil mit 35 Prozent am höchsten. Demnach stecken große Chancen für Unternehmen gerade in der Ansprache passiver KandidatInnen.

Somit nehmen Recruiting-Alternativen wie Active Sourcing, Talent Pools oder Talent Marketing (Nurturing) immer mehr an Bedeutung zu. Doch in Deutschland scheinen die Recruiting-Teams bei der Talentsuche weniger experimentierfreudig unterwegs zu sein. Abseits von der klassischen Bewerbung auf eine Stellenanzeige finden Talente im Moment in Deutschland am häufigsten über die Empfehlung aus dem Bekanntenkreis einen neuen Job (29 Prozent). Andere Ansätze wie Active Sourcing (20 Prozent), Talent Pools (12 Prozent) oder Nurturing (14 Prozent) werden bisher aber wenig genutzt.

Die größten Hindernisse im Bewerbungsprozess

Aufgrund komplizierter Verfahren und unvernetzter Systeme verlieren Unternehmen viele KandidatInnen. So geben 38 Prozent der Befragten an, dass sie sich nicht auf eine offene Vakanz bewerben würden, wenn das Stellenangebot nicht detailliert beschrieben ist. Mehr als jeder Dritte (35 Prozent) sieht bei fehlenden Angaben zur Vergütung von einer Bewerbung ab. Weitere 31 Prozent verzichten auf die Einreichung der Bewerbungsunterlagen, wenn die Benutzeroberfläche der Website schlecht und das Absenden der Bewerbung dadurch sehr umständlich ist. 27 Prozent erwarten Informationen zu Unternehmenskultur und Werten, sind diese nicht in der Stellenbeschreibung zu finden, kommt für sie das Einreichen einer Bewerbung nicht in Frage.

Talente Pool - Die zweite Chance nutzen

Eine Absage heißt nicht, dass es für immer aus sein muss: 60 Prozent der Befragten wollen, dass ein Unternehmen auch nach einer Absage weiterhin mit ihnen in Kontakt bleibt. Ein Drittel der TeilnehmerInnen erhofft sich durch die Aufnahme in den Talent Pool weitere Angebote von offenen Stellen, die dem eigenen Profil entsprechen.

Diese Bereitschaft wird von Unternehmen in Deutschland noch nicht wahrgenommen: Lediglich 14 Prozent der Berufstätigen wurden bisher von einem Unternehmen kontaktiert, bei dem sie sich bereits beworben und eine Absage erhalten haben. In Frankreich und Italien wird deutlich häufiger auf die KandidatInnen im Talent Pool zugegriffen: 27 Prozent der französischen UmfrageteilnehmerInnen und 24 Prozent der Befragten aus Italien wurden bereits vor diesem Hintergrund erneut kontaktiert.
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