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Nielsen: Mobile-Werbung boomt, Display extrem schwach

19.10.2015 Der Trend hält an: Mobile Werbung wächst um knapp 57 Prozent und ECommerce-Werbung bommt weiterhin. Nur kann davon das Online-Display-Advertising kaum profitieren - das Geschäft wächst extrem schwach.

 (Bild: Erich Ferdinand / flickr)
Bild: Erich Ferdinand / flickr
Bild: Erich Ferdinand / flickr unter Creative Commons Lizenz by-sa
Der deutsche Werbemarkt hat sich in den ersten drei Quartalen des Jahres für fast alle Mediengruppen positiv entwickelt. Der Gesamtmarkt verzeichnet ein Plus von 2,9 Prozent (insgesamt 19,96 Milliarden Euro brutto). Das Wachstum im dritten Quartal 2015 stieg gegenüber Q3/2014 sogar um 5,0 Prozent, was für einen zuversichtlichen Trend im vierten Quartal 2015 spricht. Das zeigt die aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt von Nielsen zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser .

Mobile Werbung wächst am stärksten, aber Online schwächelt

Mobile Werbung bleibt mit einem Plus von 57,2 Prozent weiterhin die am stärksten wachsende Mediengruppe. Das Leitmedium Fernsehen verbuchte rund 9,2 Milliarden Euro. Dies macht fast die Hälfte (46 Prozent) des deutschen Werbemarktes aus und weist ein Wachstum von 5,1 Prozent zum Vorjahr auf. Die Out-Of-Home-Medien konnten in den einzelnen ersten drei Quartalen ein konstantes Wachstum verbuchen (+ 7,1 Prozent zum Vorjahr). Kino-Werbung erreicht ein Plus von 9,7 Prozent. Ein leichtes Wachstum verbuchten die Medien Internet (1,0 Prozent) und Radio (+0,8 Prozent). Die Printmedien müssen insgesamt leichte Verluste hinnehmen (- 1,3 Prozent): Die Bruttoausgaben in Zeitungen (+ 0,2 Prozent) und Fachzeitschriften (+ 0,1 Prozent) blieben gegenüber dem Vorjahr stabil, die Publikumszeitschriften mussten Verluste hinnehmen(-3,4 Prozent).

Online wirbt offline

Der kanalübergreifende Werbedruck für den ECommerce-Markt in Deutschland befindet sich auch im Jahr 2015 im Aufwärtstrend. Die Bruttowerbeausgaben stiegen in den ersten drei Quartalen um 20,6 Prozent gemessen am vergleichbaren Zeitraum 2014 und erreichten mit 2,33 Milliarden Euro bereits einen Anteil von über 11 Prozent am Gesamtmarkt. "Der Werbedruck des deutschen ECommerce-Marktes wird zum Jahresende voraussichtlich das erste Mal die drei Milliarden Euro übertreffen", schätzt Dirk Reinbothe ‘Dirk Reinbothe’ in Expertenprofilen nachschlagen , Director Marketing Effectiveness, Nielsen Deutschland.

In den ersten Quartalen lag der Anteil des Fernsehens an ECommerce-Werbung bei 70,5 Prozent. Die größten prozentualen Wachstumsfaktoren entfielen auf At-Retail-Media (+743,3 Prozent), Kino (+281,0 Prozent) und Mobile (+203,8 Prozent). Die einzigen verzeichneten Verluste wurden bei Publikumszeitschriften (-18,3 Prozent) und Fachzeitschriften (- 6,7 Prozent) verbucht. Die Publikumszeitschriften liegen dabei aber immer noch auf Platz vier im Media Mix für E-Commerce.

Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck wieder, den die Werbetreibenden für ihre Produkte und Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich detailliert ablesen, welche Mediastrategie die Werbetreibenden verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen monetären Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln. Erläuterung: Basis der bereinigten Vorjahreswerte bilden alle Werbeträger inklusive der natürlichen Abgänge/Einstellungen oder Launches auf dem Medienmarkt. Die E-Commerce-Systematik ist eine separate Kategorisierung aller Online-Angebote. Dazu gehören nicht nur klassische Online-Shops, sondern jegliche kostenpflichtige Dienstleistungen im Internet.
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