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Nielsen: Mobile-Werbung boomt, Display extrem schwach
19.10.2015 Der Trend hält an: Mobile Werbung wächst um knapp 57 Prozent und ECommerce-Werbung bommt weiterhin. Nur kann davon das Online-Display-Advertising kaum profitieren - das Geschäft wächst extrem schwach.
Mobile Werbung wächst am stärksten, aber Online schwächelt
Mobile Werbung bleibt mit einem Plus von 57,2 Prozent weiterhin die am stärksten wachsende Mediengruppe. Das Leitmedium Fernsehen verbuchte rund 9,2 Milliarden Euro. Dies macht fast die Hälfte (46 Prozent) des deutschen Werbemarktes aus und weist ein Wachstum von 5,1 Prozent zum Vorjahr auf. Die Out-Of-Home-Medien konnten in den einzelnen ersten drei Quartalen ein konstantes Wachstum verbuchen (+ 7,1 Prozent zum Vorjahr). Kino-Werbung erreicht ein Plus von 9,7 Prozent. Ein leichtes Wachstum verbuchten die Medien Internet (1,0 Prozent) und Radio (+0,8 Prozent). Die Printmedien müssen insgesamt leichte Verluste hinnehmen (- 1,3 Prozent): Die Bruttoausgaben in Zeitungen (+ 0,2 Prozent) und Fachzeitschriften (+ 0,1 Prozent) blieben gegenüber dem Vorjahr stabil, die Publikumszeitschriften mussten Verluste hinnehmen(-3,4 Prozent).Online wirbt offline
Der kanalübergreifende Werbedruck für den ECommerce-Markt in Deutschland befindet sich auch im Jahr 2015 im Aufwärtstrend. Die Bruttowerbeausgaben stiegen in den ersten drei Quartalen um 20,6 Prozent gemessen am vergleichbaren Zeitraum 2014 und erreichten mit 2,33 Milliarden Euro bereits einen Anteil von über 11 Prozent am Gesamtmarkt. "Der Werbedruck des deutschen ECommerce-Marktes wird zum Jahresende voraussichtlich das erste Mal die drei Milliarden Euro übertreffen", schätzt Dirk Reinbothe , Director Marketing Effectiveness, Nielsen Deutschland.In den ersten Quartalen lag der Anteil des Fernsehens an ECommerce-Werbung bei 70,5 Prozent. Die größten prozentualen Wachstumsfaktoren entfielen auf At-Retail-Media (+743,3 Prozent), Kino (+281,0 Prozent) und Mobile (+203,8 Prozent). Die einzigen verzeichneten Verluste wurden bei Publikumszeitschriften (-18,3 Prozent) und Fachzeitschriften (- 6,7 Prozent) verbucht. Die Publikumszeitschriften liegen dabei aber immer noch auf Platz vier im Media Mix für E-Commerce.
Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck wieder, den die Werbetreibenden für ihre Produkte und Services beim Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich detailliert ablesen, welche Mediastrategie die Werbetreibenden verfolgen. Der Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen monetären Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln. Erläuterung: Basis der bereinigten Vorjahreswerte bilden alle Werbeträger inklusive der natürlichen Abgänge/Einstellungen oder Launches auf dem Medienmarkt. Die E-Commerce-Systematik ist eine separate Kategorisierung aller Online-Angebote. Dazu gehören nicht nur klassische Online-Shops, sondern jegliche kostenpflichtige Dienstleistungen im Internet.