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Corona-Folgen für KMU dramatischer als gedacht
04.05.2020 Corona trifft KMU deutlich härter als gedacht, dennoch betrachtet die Mehrheit der Unternehmen die Arbeit der Politik als gut - das geht aus dem Stimmungsbarometer Mittelstand hervor: Jedes fünfte Unternehmen sieht sich in naher Zukunft von der Möglichkeit der Insolvenz bedroht.
Die Umfrage zeigt, wie enorm die wirtschaftlichen Einbußen sind. Jedes fünfte Unternehmen sieht seine Existenz unmittelbar bedroht: Neun Prozent sagen, dass sie bei noch längerem Lockdown insolvent sind, weitere 13 Prozent wissen nicht, wie lange sie ihr Geschäft noch aufrecht erhalten können. Immerhin ein Viertel der Unternehmen (26 Prozent) setzt auf staatliche Unterstützung und hofft die Existenz nur durch die Inanspruchnahme von staatlichen Hilfsmitteln sichern zu können. Dem stehen 40 Prozent der Betriebe gegenüber, die glauben, mit einem blauen Auge davon zu kommen und nach der Krise weiter bestehen zu können.
Vermehrt Kurzarbeit und Produktionsstillstand
Die erneute Befragung macht auch deutlich, wie sehr sich die Situation für KMU in der DACH-Region seit Anfang März zugespitzt hat: Die Anzahl an Unternehmen, die ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken, hat sich im Vergleich mehr als verdoppelt: 40 Prozent der Befragten gaben jetzt an, in deutlich reduzierter Form zu arbeiten. Anfang März waren es noch 19 Prozent. Mehr als jeder Vierte (27 Prozent) ist außerdem von der kompletten Schließung des Betriebs aufgrund behördlicher Anordnungen betroffen. In rund acht Prozent der befragten Unternehmen steht die Produktion still. Eine weitere Folge sind enorme Umsatzeinbußen. Diese verzeichnen inzwischen zwei Drittel der Befragten. Im März waren es noch weniger als die Hälfte (45 Prozent). In einigen Unternehmen herrscht trotz allem Arbeitsalltag: 22 Prozent der Unternehmen arbeiten mit Atemschutzmasken im Normalbetrieb. Vom Homeoffice aus arbeiten 27 Prozent - für viele eine völlig neue Erfahrung.Visable hat seit Beginn der Krise Anfang März deutlich höhere Zugriffszahlen auf seinen Plattformen Europages und Wer liefert was verzeichnet. Der Traffic wuchs Woche um Woche um teilweise mehr als 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Viele sind gezwungen, ihre Beschaffungs-Strategie vollständig zu überdenken oder sind kurzfristig auf alternative Lieferquellen angewiesen, weil ihnen die etablierten Lieferketten wegbrechen. Auch rücken Anbieter aus den umliegenden Märkten mit kürzeren Lieferwegen wieder stärker in den Fokus", erklärt Peter F. Schmid , CEO von Visable.