
Sieben wichtige Trends im Webdesign 2020
22.01.2020 Reduzierte, minimalistische Designs, Dark Mode aber auch die zukunftsgewandte Optik des Cyberpunks und die Verschmelzung von Design mit Technik bestimmen das Webdesign in den kommenden Monaten. Welche Trends Agenturen und Designer kennen müssen, um dem Kunden ein digitales Design zu bieten, von dem er noch nicht weiß, dass er es unbedingt will:

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Sieben Webdesign-Trends zeigen, welche Gestaltungsoptionen Designexperten ins Portfolio integrieren sollten und 2020 das Netz bestimmen werden. Von den sieben Webdesign-Trends, die Interaktivagenturen, Webprogrammierer und Designer ab sofort auf dem Schirm haben sollten, werden vor allem zwei Trends in den kommenden Jahren bestimmend sein: Webdesign wird datengetriebener. Und Webdesign wird nachhaltig.
Trend 1: Dark Mode
Mit iOS 13 hat Apple









Auch für Thomas Uebe






Der Dark Mode sieht aber nicht nur hochwertig aus, er hat auch praktische Vorteile, die den Nutzern entgegenkommen: Er verringert massiv den Stromverbrauch der Devices - "und zwar je nach Anwendung bis zu 60 Prozent. Außerdem entlastet der Dark Mode die Augen dadurch, dass ein großer Teil des Bildschirms schwarz ist und daher die Pixel auf dem Display deutlich weniger leuchtstark sind. Das erleichtert auch das Einschlafen im direkten Anschluss an die Nutzung von mobilen Devices", zählt Louis Henrich


Zusammenfassend schlussfolgert Thoma Uebe: "In Zeiten, in denen das digitale Kundenerlebnis und eine überzeugende User Experience mehr den je im Fokus stehen, wird dieser Trend immer mehr ein 'MUSS'."
Trend 2: Minimalistische Navigation
Getreu dem Motto "weniger ist mehr" sind "Reduktion und Einfachheit wesentliche Erfolgsfaktoren im Webdesign", erzählt Maximilian Schmidt







So hat die zunehmende Verbreitung von Wearables - wie zum Beispiel Smartwatches - beim Webdesign dazu geführt, in kleineren Maßstäben zu denken: "Geprägt durch kürzere Aufmerksamkeitsspannen, optimierte Ladezeiten und begrenzten Platz auf mobilen Endgeräten, wird das Minimal Design weiterhin im Trend sein", weiß Dominik Lammer. Das wirkt sich 99designs zufolge am stärksten "auf die Navigation aus, die der Kern einer Website ist." Denn je minimalistischer die Navigation, desto benutzerfreundlicher ist eine Webseite. Entsprechend breitet sich "das Burger-Menu auch auf größere Darstellungen aus und komplexere Interaktionsmöglichkeiten werden zum Beispiel durch One-Tap-Actions vereinfacht und reibungsarmer", ergänzt Dominik Lammer. Und "je weniger ein Nutzer darüber nachdenken muss, wie er sich auf einer Seite bewegen kann, umso mehr Zeit verbringt er damit, in die Seite einzutauchen und sich tatsächlich auf dieser zu bewegen", pflichtet dem Markus Lucht




Trend 3: Horizontales Scrolling
Geht es nach der ECommerce-Agentur Dotsource









Trend 4: 3D
Bisher konnte sich das Thema 3D nicht kommerziell durchsetzen. Grund waren technische Hürden und die hohen Preise. Laut der Kölner Digitalagentur Nexum

Trend 5: Daten, KI und Personalisierung
Bernd Krämer


Dank der heute verfügbaren riesigen Datenmengen gewinnt auch Künstliche Intelligenz im Design an Bedeutung. So ist es Standard geworden, dass digitale Produkte vom Verhalten ihrer Nutzer lernen. Spotify erstellt seinen Nutzern Playlists oder Netflix schlägt Filme vor. "Künstliche Intelligenz hilft bei der spezifischen Personalisierung eines digitalen Produkts und sorgt auf diese Weise für eine verbesserte User Experience. Damit steigt auch Conversion-Rate", argumentiert Louis Henrich. Geht es nach Christopher Gram, wird auf Dauer die Konversation mit dem Endgerät wichtiger werden als das geschriebene Wort. Entsprechend werden auch in diesem Jahr "Chatbots, automatisierte Assistenten und intelligentere KIs auf vielen weiteren Webseiten eingesetzt und stetig verbessert werden. Zudem wird dem Nutzer immer besser und passender nur noch der Content ausgespielt, der ihn wirklich interessiert und ihm weiterhilft." Damit spielt Personalisierung nun im Design auch eine immer wichtigere Rolle. Das zeigt für Mike Zeiler klar der Trend zum Dark Modus, bei dem der Nutzer zwischen hellen und dunklen Farbschemata wählen kann und auf dessen Zug immer mehr Websites aufspringen. Noch einen Schritt weiter gehen laut Zeiler Lifestyleblogs wie Hypebeast




Einen Schritt weiter geht Maximilian Schmidt, der den Trend in der Hyperpersonalisierung sieht. Das bedeute, dass Unternehmen bei jeder Entscheidung, die sie treffen, als allererstes und bewusst an ihre Kunden denken müssen. Seine Argumentation: "Design und UX sind nur so gut, wie die Fähigkeit eines Unternehmens, an jedem Kontaktpunkt zu wissen, mit wem es wirklich spricht. Das kann zum Beispiel soweit gehen, dass jeder Nutzer eine andere Website sieht. Die Verknüpfung von Design und UX mit Daten wird somit zur Pflicht für digitalen Erfolg."
Unter dem Strich stehen die kommenden technologischen Trends fest: Digitale Prozesse, Automatisierung, KI-getriebene Services und Produkte. "Sie werden einen gewaltigen Impact auf die Nutzer auslösen und sie zum Teil auch überfordern", fasst Andreas Dieckermann kritisch zusammen.
Trend 6: Futuristischer Stil
"Als Gegentrend zur aktuellen Weltlage steht die zukunftsgewandte Optik des Cyberpunks", berichtet Dominik Lammer. Das heißt, wir werden verstärkt futuristisch anmutende Farbschemata mit leuchtenden und übersättigten Farben und Designs sehen, die surreale Erlebnisse erzeugen. Dass in diesem Jahr mutige Farbkombinationen angesagt sind, bestätigt auch die Plattform 99Design. "Sie werden gezielt so eingesetzt, dass Webseitenbesucher den Eindruck erhalten, als würde das Design sie förmlich vom Bildschirm aus anspringen." Für die Design-Experten geht damit einher, dass das Webdesign insgesamt gewagter und mutiger wird als in den vergangenen Jahren. Neonfarben, die im Dunkeln leuchten, gehen eine Verbindung mit satten Farben in dunkleren, gedeckteren Schattierungen ein, um den Designs ein gewisses Strahlen zu verleihen. "Vor allem Duotone-Webdesigns geben diesem Trend seine Strahlkraft - gegensätzliche Farben kreieren lebhafte Bilder."Trend 7: Nachhaltigkeit
Geht es nach David Link




