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Neue AdWords-Regeln: Werbetreibenden droht Sperre
20.05.2011 Die Online-Marketing-Agentur Bloofusion macht darauf aufmerksam, dass Google zum 17. Mai 2011 die Richtlinien zur Datenerfassung für AdWords-Werbetreibende geändert hat. In der Praxis könnte das dazu führen, dass Google die Werbekampagnen von Unternehmen sperrt, wenn diese gegen die neuen Richtlinien verstoßen. Google könnte zdavon erfahren, wenn ein Konkurrent aktiv Beschwerde einlegt.
- eine vorab einsehbare Datenschutzerklärung,
- ein Opt-Out-Verfahren
- und eine sichere SSL-Verbindung bei der Übertragung besonders sensibler Informationen.
"Eigentlich handelt es sich bei diesen neuen Richtlinien um Selbstverständlichkeiten. Dennoch könnte dies einige Händler, die noch keine sichere Verbindung anbieten, in Bedrängnis bringen", so Martin Röttgerding , Head of SEM bei Bloofusion.
Wenn persönliche Daten gesammelt werden, muss nun vorab eine Erklärung, in der die Verwendung der Daten erläutert wird, zugänglich gemacht werden. Neu an dieser Richtlinie ist lediglich, dass die Erklärung auch vorab zugänglich sein muss. In der gleichen Erklärung muss auch erläutert werden, wie Nutzer künftig auf einfache und effiziente Weise eine Kontaktaufnahme durch den Werbetreibenden (per E-Mail, Telefon oder auf anderem Wege) unterbinden können. Des Weiteren dürfen Zahlungsdaten sowie besonders sensible persönliche Informationen künftig nur noch über eine sichere SSL-Verbindung übertragen werden.
Welche Auswirkungen die neuen Richtlinien in der Praxis haben, bleibt erst einmal offen. "Die Tatsache, dass Google die neuen Richtlinien kurzfristig und ohne viel Aufhebens eingeführt hat, deutet nicht auf große Auswirkungen in der Praxis hin. Automatisch ist die Einhaltung der Richtlinien auch kaum überprüfbar und eine manuelle Prüfung aller Werbetreibenden erscheint unrealistisch. Konsequenzen drohen allerdings, wenn Konkurrenten Verstöße bei Google anmahnen. Dann könnte Google gezwungen sein, das Konto eines Werbetreibenden vorübergehend still zulegen. Werbetreibende sind also gut beraten, die neuen Richtlinien einzuhalten", so Röttgerding.