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Retouren: Verbraucher legen Wert auf Nachhaltigkeit, entscheidend sind aber die Kosten
08.11.2022 Eine aktuelle Studie zeigt: 48 Prozent der Verbraucher ziehen eine umweltfreundlichere Retouren-Option in Erwägung, selbst wenn sie mehr kostet - und dennoch: Für die Verbraucher sind die Kosten nach wie vor der ausschlaggebende Faktor bei ihrer Rücksendeentscheidung.
Verbraucher wollen aber so umweltfreundlich wie möglich handeln. Die Daten zeigen: Die Hälfte der Befragten befürwortet nachhaltige Rückgabeoptionen - aber viele können es sich einfach nicht leisten, mehr für die Umwelt zu zahlen und sehen sich in ihren Handlungsoptionen durch die höheren Kosten eingeschränkt. Auch die Geschwindigkeit der Rückerstattung (21 Prozent) und die Bequemlichkeit (17 Prozent) halten Verbraucher davon ab, sich für umweltfreundlichere Rückgabeoptionen zu entscheiden. Dies gilt allerdings nicht für die Mehrheit der Käufer: Tatsächlich ziehen 66 Prozent der deutschen Verbraucher eine umweltfreundlichere Option in Betracht, auch wenn sich das auf die Geschwindigkeit der Rückerstattung auswirkt - das zeigt, dass die Nachhaltigkeit wichtiger ist, als die Geschwindigkeit der Retoure.
Nachhaltiges Einkaufen ist in Deutschland stark im Kommen und wird angesichts der relativ günstigen Möglichkeiten von Wiederverkauf, Reparatur und Verleih wahrscheinlich in Zukunft noch beliebter werden. Bereits 31 Prozent der deutschen Verbraucher haben Kleidung gebraucht gekauft oder gebrauchte Kleidung online verkauft (32 Prozent). Die Zahl derjenigen, die Kleidung gemietet haben, liegt bei 6 Prozent und die derjenigen, die Schmuck oder andere Accessoires gemietet haben, bei 7 Prozent - das zeigt die weit verbreitete Besorgnis über Nachhaltigkeit und die Bereitschaft der Verbraucher, beim Kauf auf die Umweltverträglichkeit zu achten.
Retailer brauchen angesichts der Nachhaltigkeitsbedenken mehr Feingefühl
Während mehr als die Hälfte der Verbraucher (52 Prozent) die Kosten für eine Rücksendung fürchtet, wächst auch die Besorgnis über deren Umweltauswirkungen. Mehr als vier von fünf (85 Prozent) der befragten Verbraucher gaben an, dass sie bei der Rücksendung eines Artikels wahrscheinlich die Originalverpackung wiederverwenden - ein Hinweis auf die wachsende Bedeutung umweltfreundlicher Rücksendeoptionen und für viele ein einfacher Schritt, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern.29 Prozent der Befragten gaben an, dass sie nachhaltige Rücksendeoptionen meiden, weil sie nicht wissen, welche Option die umweltfreundlichste ist. Zu nachhaltigen Retoure-Möglichkeiten können Händler die Verbraucher allerdings aufklären und so mehr umweltbewusste Rückgaben fördern. Dazu gehören der Umtausch in Echtzeit und die Rückgabe gegen eine Geschenkkarte sowie die Förderung der Kreislaufwirtschaft durch Wiederverkaufs-, Reparatur- und Mietoptionen.
Die Kosten sind nach wie vor das Haupthindernis für ein nachhaltiges Handeln der Kunden beim Retournieren, und daran wird sich angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage nichts ändern. In dieser Situation brauchen die Verbraucher eine Reihe von Optionen, um die besten Entscheidungen treffen zu können - eine flexible Retouren-Politik, die den Käufern in der geschäftigsten Zeit des Jahres entgegenkommt, gehört dazu.