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Preise auf Amazon-Marktplatz meist höher als in anderen Onlineshops
19.08.2021 Der SWR nimmt Preise auf dem Amazon-Marktplatz für mehr als 800 Produkte unter die Lupe - und entlarvt damit den Mythos vom günstigsten Anbieter.
Amazon hält offenbar auch nicht immer das Versprechen eines seiner Slogans: "Amazon: Niedrige Preise, wann und wo sie wollen." Das belegen nun Recherchen des SWR für das Format 'Marktcheck', die Tagesschau berichtete zuerst darüber. Im Auftrag des Senders hat der Branchenexperte Tobias Schlögel , Sales & Partner Manager beim ECommerce-Dienstleister Patagona , über einen Zeitraum von fünf Wochen mehr als 800 Topseller-Produkte des Online-Marktplatzes überprüft, darunter auch viele Markenprodukte. Das Ergebnis: Der ECommerce-Konzern bietet über diese Plattform nur in 30 Prozent der Fälle den günstigsten Preis.
"Wenn man jetzt die Daten der letzten fünf Wochen entsprechend heranzieht, können wir mit dem Mythos aufräumen, dass Amazon der günstigste Anbieter ist", wird der Pricing-Experte zitiert. Die beobachteten Produkte seien oft in vielen anderen Online-Shops oder auch in den eigenen Shops der Händler um ein Viertel günstiger zu haben. Schlögel führt die erhöhten Preise auf die hohen Provisionen zurück, die Amazon von HändlerInnen verlangt, die über den Marktplatz verkaufen. Aber auch die Wettbewerber Otto , Ebay und Zalando bieten dem Vergleich zufolge fast nie den besten Preis. Die günstigsten Schnäppchen-Preise für zwei Drittel der untersuchten Produkte boten demnach die Vergleichsportale Google Shopping und Idealo .
Deutschland ist der mit Abstand wichtigste Markt für den Konzern außerhalb der USA. Laut einer Studie des Instituts für Handelsforschung (IFH) in Köln dominiert der Konzern mit 53 Prozent Marktanteil den deutschen Online-Versandhandel .
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