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DACH-Studie: Wirtschaft kämpft mit Industrie 4.0 und digitaler Revolution

20.10.2015 Für zwei Drittel (68 Prozent) der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat die digitale Transformation den Wettbewerb bereits verändert. Gut jede fünfte Firma rechnet als Folge bis 2020 mit einer neuen Marktlage. Überraschend: 61 Prozent verfügen nicht einmal über ein Strategiepapier, um die Digitalisierung konkret anzugehen. Größte Stolpersteine für die Umsetzung sind zu wenig Fachkräfte, Finanzierungslücken und Mängel bei der Aus- und Weiterbildung.

 (Bild: geralt  / pixabay.com)
Bild: geralt / Pixabay
Laut den zentralen Ergebnissen der Drei-Länder-Studie Digitale Agenda 2020 zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser von CSC, in der 500 Unternehmensentscheider in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt wurden, ist die Schweiz im Ländervergleich mit der Planungsphase am weitesten fortgeschritten. Knapp jedes zweite Schweizer Unternehmen (48 Prozent) hat bereits eine digitale Agenda verabschiedet. In Österreich sind es 42 Prozent und Deutschland 35 Prozent. Aufgeschlüsselt nach dem schon erreichten Reifegrad digitaler Projekte im Wettbewerbsvergleich schätzen sich jedoch die deutschen Firmen (37 Prozent) am fortschrittlichsten ein. Zum Vergleich: In Österreich und der Schweiz hält rund jedes vierte Unternehmen den eigenen digitalen Reifegrad für hoch bis sehr hoch. Trotz dieser Fortschritte: Insgesamt halten 68 Prozent der Firmen in der DACH-Region ihren Digitalisierungsgrad im Vergleich zu den Wettbewerbern im Markt für mittelmäßig bis gering.

Bei den Chancen der digitalen Transformation steht in allen drei Ländern eine verbesserte Kundenkenntnis- und Kundenbeziehung (47 Prozent) auf Platz eins. Der Blick in die Branchen zeigt, dass Industrieunternehmen künftig mit individualisierten Produkten (Industrie 4.0) flexibler auf Kundenwünsche reagieren wollen (41 Prozent). Finanz- und Versicherungsdienstleister (53 Prozent) setzen künftig ebenso wie der Handel (45 Prozent) auf digitale Vertriebskanäle. Telko- und IT-Dienstleister sehen die größten Chancen bei der Automatisierung und Digitalisierung von Prozessen (53 Prozent).

Allerdings sieht die Wirtschaft in der digitalen Transformation durchaus auch Risiken. Neben der Datensicherheit bewegt die Unternehmen in der DACH-Region vor allem die Investitionsfrage sowie die Zusammenarbeit mit externen Partnern. Interessant: In Österreich bemängelt knapp jeder Dritte einen Anbietermangel, um in den digitalen Prozess kostengünstig einsteigen zu können. Entsprechend konsequent wird hier die Service-Entwicklung mit Partnern auf die Agenda gesetzt (44 Prozent).

Die öffentliche Hand

Erheblichen Handlungsdruck erkennt die Wirtschaft der DACH-Region bei der Digitalisierung der öffentlichen Hand. Aus unternehmerischer Sicht gehen 41 Prozent davon aus, dass die Behörden den erforderlichen Handlungsbedarf bisher unterschätzen. Die größte Baustelle im Public-Bereich diagnostizieren die Firmen bei Aus- und Weiterbildungslücken. Gut jeder Dritte würde die Rekrutierung von Fachpersonal für digitale Projekte auf die öffentliche Agenda setzen.

Studiedesign: Die Nettostichprobe beträgt 500 Interviews in der DACH-Region - davon 300 in Deutschland, 100 in Österreich und 100 in der Schweiz. Schwerpunkt der Teilnehmer waren Entscheidungsträger aus Unternehmen mit 50 oder mehr Mitarbeitern. Die Kernbranchen der Umfrage sind Industrieunternehmen, Handel und IT.
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