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Otto will größter Onlinehändler für nachhaltiges Shoppen werden
04.11.2022 Otto setzt sich ehrgeizige Ziele im Kampf gegen den Klimawandel, die von der Verpackung bis zur Lieferkette reichen. Damit will der Handelskonzern der größte Anbieter für nachhaltigen E-Commerce werden.
Die neue Nachhaltigkeitsstrategie umfasst sechs Handlungsfelder:
- Klimaschutz
- Verpackungen
- Kreislaufwirtschaft
- Materialien & Produkte
- Compliance & Policies
- Lieferkette
In allen Handlungsfeldern setzt sich Otto ehrgeizige Ziele: So sollen etwa bis 2025 alle genutzten Versandverpackungen recycelt, biologisch abbaubar oder mehrwegfähig sein. Sämtliche Eigen- und Lizenzmarken stellt der Händler im selben Zeitraum vollständig auf nachhaltige Produkte um. Außerdem werden die Standards für den Marktplatz deutlich erhöht: So sind die Marktplatzpartner künftig verpflichtet, soziale und ökologische Kennzahlen offenzulegen, etwa zu CO2-Emissionen und Verpackungsmüll.
Trotz strenger Regeln soll die Anzahl nachhaltiger Artikel auf Otto.de anwachsen, auf über eine Million bis 2025. Stand heute wäre Otto dann die Plattform mit dem größten nachhaltigen Sortiment Deutschlands. Aktuell sind auf Otto.de rund 500.000 als nachhaltig gekennzeichnete Artikel verfügbar, die beispielsweise FSC- oder Blauer-Engel-zertifiziert sind.
Für eine längere Lebenszeit von Artikeln und Rohstoffen setzt der Konzern verstärkt auf kreislauffähige Lösungen, etwa Reparaturservices und zirkulär gestaltete Textilien. Eine erste zirkuläre Modekollektion ('Otto Circular Collection') war im vergangenen Frühjahr gestartet, 2023 kommt eine Nachfolgekollektion. Auch im Verpackungswesen erprobt Otto kreislauffähige Lösungen: So beginnt im November 2022 ein Test mit vollständig biologisch abbaubaren Versandtüten, die der Händler mit dem Hamburger Start-up Traceless in zweijähriger Forschungsarbeit entwickelt hat.
Um CO2-Emissionen weiter zu senken, folgt Otto dem Dreiklang: Vermeiden, Reduzieren und übergangsweise Kompensieren. Das gilt für den Versandprozess ebenso wie für die IT, wo Otto den Ressourcenverbrauch von Daten weiter senken will - etwa mithilfe von Green-Coding-Initiativen und KI-Modellen, die deutlich weniger Daten und somit weniger Energie benötigen. Bis Mitte 2023 richtet der Konzern seine Klimaziele zudem auf wissenschaftlich basierte 'Science Based Targets' aus.