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Ausgaben für Innovationen: KMU treten weiter auf die Bremse
02.02.2022 Im ersten Jahr der Pandemie sind die Innovationsausgaben der deutschen Unternehmen erstmals seit mehr als zehn Jahren zurückgegangen, aber einer Studie zufolge deutet sich eine Trendwende an. Allerdings nicht bei kleinen und mittleren Unternehmen.





Die Studie, die gemeinsam mit dem Institut für angewandte Sozialwissenschaften (infas)






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Der Anteil der Innovationsausgaben am Umsatz, die sogenannte Innovationsintensität, blieb demnach 2020 mit 3,3 Prozent auf dem Vorjahresniveau. Die Innovationsausgaben wurden also im selben Ausmaß verringert, wie die Umsätze zurückgingen. Allerdings hat die Pandemie-Situation in vielen Unternehmen auch zusätzliche Innovationsaktivitäten angestoßen. Wesentlicher Treiber dieser Innovationen war der Digitalisierungsschub. Fast ein Drittel der Unternehmen hat digitale Produkt- und Dienstleistungsangebote ausgeweitet, jedes zweite Unternehmen hat interne Abläufe stärker digitalisiert.
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Jetzt Mitglied werdenDiese positiven Impulse bewirkten, dass die Innovatorenquote - der Anteil der Unternehmen mit Produkt- oder Prozessinnovationen - im ersten Pandemiejahr leicht von 55 auf 56 Prozent anstieg. Auch die direkten wirtschaftlichen Erträge aus Innovationen wie etwa Umsatz mit neuen Produkten oder Kostensenkung durch Prozessinnovationen konnten im Jahr 2020 auf dem Vorjahresniveau gehalten werden.
Gleichzeitig wuchs auch die Zahl der Unternehmen, die sich kontinuierlich mit Forschung und der Entwicklung neuer Produkte und Prozesse befassen, im Jahr 2020- um sieben Prozent auf fast 39.000 Unternehmen des Berichtskreises der Innovationserhebung. Der Anteil der Unternehmen mit kontinuierlichen Innovationsaktivitäten entspricht damit rund 12 Prozent.
Prognose: 2021 und 2022 steigen Innovationsausgaben wieder
"Der Innovationsstandort Deutschland wurde durch Corona in vielen Bereichen ausgebremst. Viele Unternehmen konnten ihre Innovationsvorhaben nicht in geplantem Umfang umsetzen, sie wurden verschoben oder zeitlich gestreckt", erklärt Professor Achim Wambach
Kleine und mittlere Unternehmen haben im ersten Pandemiejahr ihre Innovationsausgaben in Summe stabil gehalten. Allerdings planen sie - im Gegensatz zu Großunternehmen - mit sinkenden Innovationsbudgets für 2021 und 2022. Für das zweite Pandemiejahr 2021 wird ein Rückgang von sechs Prozent prognostiziert, für das Jahr 2022 ein Minus von acht Prozent. "Im Mittelstand und kleinen Unternehmen wird im dritten Pandemiejahr das Geld für weitere Innovationsanstrengungen knapp. Es steht zu befürchten, dass die wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie das innovative Rückgrat der deutschen Wirtschaft länger einschränken", sagt Wambach.
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger
