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Internationalisierung: Welches Potenzial im russischen ECommerce-Markt steckt
11.04.2017 Der russische E-Commerce-Markt befindet sich auf Wachstumskurs: So ist der Umsatz im Onlinehandel 2016 auf 26 Milliarden US-Dollar gestiegen, was einem Wachstum von mehr als 20 Prozent entspricht. Trotz anhaltender Marktnachfrage bleibt ein Engagement in Russland für ECommerce-Dienstleister jedoch eine große Herausforderung, denn die Perspektiven sind vor dem Hintergrund der internationalen Sanktionen und der Wirtschaftskrise nach wie vor sehr unsicher.
Demnach wurden 2016 rund 195 Millionen Pakete verschickt, was einem Plus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei ist der grenzüberschreitende Onlinehandel das am stärksten wachsende Segment. So wurden im vergangenen Jahr mehr als vier Milliarden US-Dollar mit Käufen im Ausland umgesetzt, wobei der Großteil des Umsatzes auf chinesische Händler entfällt. Der größte Profiteur war dabei Alibabas B2C-Marktplatz AliExpress.ru , namhafte Player sind aber auch westliche Anbieter wie Amazon , Asos , Next und Yoox .
Die Voraussetzungen für Marktteilnehmer, in Russland mit einem eigenen Online-Shop mit lokalem Lager und lokaler Präsenz zu agieren, stuft die Studie aktuell als günstig ein. So sind die Leerstände im Gewerbe-Immobilienmarkt laut Befragung in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen, wodurch benötigte Logistikhallen kostengünstig angemietet werden können. Auch ein Kauf kann für multinationale Unternehmen eine attraktive Alternative sein, denn aufgrund der anhaltenden Niedrigzins-Phase steht Kapital in Westeuropa und den USA extrem günstig zur Verfügung. Allerdings ist die Unternehmensgründung in Russland immer noch mit etlichen Herausforderungen verbunden, die von bürokratischen Anforderungen über kulturelle Eigenarten bis hin zu den laufenden Kosten reichen.