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Digitale Aktivitäten der Medienhäuser werden selektiver

25.10.2018 Deutschen Medienunternehmen haben mittlerweile ein breites Portfolio digitaler Geschäftsmodelle, die nicht zu ihrem ursprünglichen Kerngeschäft zählen. Sie sind aber bei neuen Investitionen und Zukäufen deutlich selektiver geworden, so eine aktuelle Studie.

 (Bild: Stevepb/Pixabay)
Bild: Stevepb/Pixabay
Nach jahrelangen zweistelligen Wachstumsraten stagnierten die nicht markenbezogenen Online-Aktivitäten der Medienkonzerne im Jahr 2017 mit 438 Beteiligungen nahezu auf dem Niveau von 2016 (431). Die bereits stark digitalisierten Medienkonzerne werden immer digitaler, während sich die Nachzügler schwer tun, Impulse zu generieren. Unternehmen, die frühzeitig in digitale Geschäftsmodelle investiert haben, betrieben auch 2018 aktives Portfoliomanagement mit Umschichtungen und Portfoliobereinigungen. Aktuell investieren Medienunternehmen verstärkt in Business-to-Business-Angebote, ziehen Inkubatormodelle Venture- Capital-Investments vor und konzentrieren ihre Investitionen unverändert auf das Inland (rd. 75 Prozent). Dies sind zentrale Ergebnisse der aktuellen Studie "Ist der Rausch schon vorbei?" der Strategieberatung EY-Parthenon zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser . Laut Studienautoren scheinen Medienhäuser zunehmend Schwierigkeiten zu haben, attraktive Deals zu finden - erste Sättigungstendenzen treten auf. Entsprechend erfolgen Neuinvestitionen nun deutlich selektiver. Damit einhergehend sei auch eine Abnahme der Risikobereitschaft bei neuen Investments zu spüren.

Digitale Aufsteiger können nicht Schritt halten


Zwar steigt der Digital-Umsatzanteil bei allen Medienkonzernen deutlich, jedoch wachsen die digitalen Vorreiter immer noch deutlich schneller - der Abstand zu den Verfolgern vergrößert sich. Die Schwierigkeit liegt vor allem darin, dass sich die digitalen Marktführer jahrelang in Bezug auf die Verwaltung ihrer Assets eine nur mit Mühe aufzuholende Expertise aufgebaut haben: Die Kompetenzen diversifikations-erfahrener Medienhäuser, Zukäufe schneller und besser zu integrieren, sind ein klarer Wettbewerbsvorteil, allerdings falle es den Unternehmen immer schwerer, das digitale Umsatzwachstum auch direkt in ein Gewinnwachstum umzusetzen.

B2B-Modelle im Trend


Bei den Geschäftsmodellen scheinen B2B-Services der große Gewinner zu sein. Bereits im Jahr 2016 baute etwa jeder dritte Neuzugang auf ein B2B-Modell. Im Jahr 2017 haben besonders Axel Springer Relation Browser , DuMont zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser , ProSiebenSat.1 zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und Ströer zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser mit insgesamt 13 Beteiligungen in diesem Bereich weiter stark zugelegt. Dieser Trend zu B2B setzte sich bislang auch 2018 fort. Auffällig ist, dass sich die überwiegende Mehrheit der Aktivitäten auf die Bereiche Technical Support & Platform und Ad Networks bezieht. Direktes Synergiepotenzial ist bei vielen Käufen nicht zu erkennen, die Aktivitäten werden wohl zum Großteil als Perspektivinvestitionen angesehen. Im B2C E-Commerce-Bereich sind potenzielle große Neubeteiligungen nur noch sehr vereinzelt auf dem Markt zu finden. Positive Impulse kommen insbesondere durch die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle, die perspektivisch weitere Märkte und Investmentopportunitäten schaffen.

Verschiebung von Werbeaktivitäten zu Lead Generation


Beteiligungen in Ventures, die ihr Geschäftsmodell auf Werbung bauen, sind nach der positiven Entwicklung der letzten Jahre erstmals zurückgegangen. Den nur acht neuen Investments in diesem Bereich standen elf Abgänge gegenüber. Dieser Trend ist allerdings nicht bei allen werbebasierten Modellen zu erkennen. Während in den Unterkategorien Video und Search keine Veränderung zu beobachten ist, war im Jahr 2017 im Bereich Display ein Nettoabgang von acht Investments zu verzeichnen, im Bereich Lead Generation jedoch ein Nettozugang von drei.

Beginn der großen Konsolidierung und Refokussierung


Ein detaillierter Blick auf die Aktivitäten der betrachteten Medienkonzerne zeigt, dass auch die Aktivitäten innerhalb der Portfolios abgeflacht sind. Gab es im Jahr 2016 noch insgesamt 110 Zu- und Abgänge, waren es 2017 nur noch 84 Veränderungen. Axel Springer, ProSiebenSat. 1, Madsack zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser und die DuMont Mediengruppe als aktivere Spieler haben trotz alledem mindestens 20 Prozent ihrer Portfolios verändert. Dabei scheinen die genannten Unternehmen sich nicht nur mit insgesamt 33 Zugängen zu vergrößern und zu fokussieren, sondern auch ihr bestehendes Portfolio bereinigen und neu ausrichten zu wollen, wie die teilweise hohen Abgangszahlen zeigen.
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