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Ranking: Das sind die beliebtesten Händler Deutschlands
13.02.2020 Der aktuelle "Einzelhandel-Index" analysiert jährlich die Trends der Handelsbranche und ermittelt die beliebtesten Einzelhändler der Deutschen. Das sind die zehn Top-Handelsmarken:
Die zehn beliebtesten deutschen Händler 2019
Erstmals unter den Top 10 finden sich Hornbach (Rang 7) sowie Neueinsteiger Alnatura (Rang 10). Die Rückkehr in die Gruppe der zehn beliebtesten deutschen Händler gelingt Ikea (zuletzt 2015 in den Top 10), Douglas (zuletzt 2017 in den Top 10) und Tchibo (zuletzt 2012 in den Top 10). Ikea und Douglas haben intensiv an ihren Omnichannel-Angeboten gearbeitet und damit das Einkaufserlebnis verbessert. Im Falle Ikeas belohnen die Konsumenten zudem Investitionen in die Bereiche Nachhaltigkeit und Innovation. Ein Beispiel ist die Initiative "Zweite Chance" für gebrauchte Möbel, die Ikea annimmt und an neue Interessenten weiterverkauft. Newcomer Alnatura überzeugt mit hoher Transparenz entlang der Wertschöpfungskette und bedient damit den steigenden Verbraucherwunsch nach Nachhaltigkeit.
Zwei Zentrale Trends für den deutschen Einzelhandel
Die Analyse des "Einzelhandel-Index 2019" sieht zwei zentrale Trends, die deutsche Händler auch 2020 intensiv beschäftigen werden:Omnichannel-Präsenz: Das Ladengeschäft wird für das Einkaufserlebnis wieder wichtiger - allerdings mit anderen Spielregeln
Wollen sich Omnichannel-Händler erfolgreich positionieren, müssen sie sowohl online als auch im stationären Handel überzeugen. Kunden haben an beide Handelsformen aber sehr unterschiedliche Erwartungen, die es zu bedienen gilt. Im stationären Handel sehnen sich Kunden nach besonderen Einkaufserlebnissen - hier sind Vertrauen, Qualität und Kundenservice sehr wichtig. Online hingegen sind Kriterien wie Produktvielfalt und schneller Versandservice von größter Bedeutung. Viele der in den Top 10 platzierten Händler verdanken ihr gutes Gesamtergebnis einem ausgewogenen Mix aus stationärem Geschäft und Online-Handel.
Gerade in Sektoren wie Health & Beauty oder der Textilbranche sind Stores ein essenzieller Erfolgsfaktor. Hier wollen sich die Kunden inspirieren lassen und vor dem Kauf möglichst viele Produkte ausprobieren und vergleichen. Kunden schätzen die Vorteile guter Omnichannel-Konzepte und belohnen diese Händler mit positiven Bewertungen. Reine Online-Anbieter verzeichnen hingegen gegenüber dem Vorjahr Verluste bei den Gesamtwerten von durchschnittlich 1,4 Prozentpunkte. Doch die Bedeutung stationärer Geschäfte haben mittlerweile auch Online-Händler wie Amazon, Zalando oder Home24 erkannt, die immer häufiger Stores in Innenstädten eröffnen.
Steigendes Nachhaltigkeitsbewusstsein beeinflusst zunehmend die Kaufentscheidung
Etwa die Hälfte der im Rahmen des "Einzelhandel-Index 2019" befragten Konsumenten interessiert sich bereits jetzt für die Umweltauswirkungen des Einkaufs. Noch führt das nur sporadisch zu veränderten Kaufentscheidungen. Doch die Anzeichen, dass Kunden sich zukünftig von Händlern und Marken abwenden, die Nachhaltigkeitsthemen nicht in ihrem Sinne priorisieren und adressieren, sind unverkennbar. So besitzen Gen-Z sowie Millennials im Vergleich zu den anderen Generationen schon jetzt ein deutlich höheres Nachhaltigkeitsbewusstsein.
Im Bereich Health & Beauty ist ein verändertes Konsumverhalten aufgrund von Nachhaltigkeitsaspekten bereits spürbar. Auch im Lebensmitteleinzelhandel und im Textilsektor wächst das Bewusstsein der Konsumenten. Nachhaltigkeitsaffine Kunden bewerten Einzelhändler mit einer umweltfreundlichen Positionierung positiver als vergleichbare Konkurrenten ohne eine erkennbar nachhaltige Ausrichtung. Gute Beispiele sind dm und Rossmann im Drogeriesegment oder Alnatura im Lebensmittelbereich. Auch Discounter wie Aldi oder Lidl haben das Potenzial erkannt und setzen sich ambitionierte Nachhaltigkeitsziele. Aldi-Kunden können etwa per App die Herkunft ihrer Produkte bis zum Erzeuger zurückverfolgen und Lidl will der nachhaltigste Discounter Deutschlands werden.