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Werbeverhalten von Unternehmen in Social Media verprellt Konsumenten
21.11.2012 Marketingexperten laufen Gefahr, potenzielle Kunden durch gut gemeintes, aber für den Konsumenten störendes Werbeverhalten in sozialen Netzwerken ungewollt zu vertreiben. So das Ergebnis einer weltweiten Studie über die Effektivität von Marketing in sozialen Netzwerken, die Pitney Bowes Software in Auftrag gegeben hat.
Allerdings wird die Begeisterung der Marketingexperten über die Nutzung von sozialen Netzwerken für Marketingzwecke nicht von den Konsumenten geteilt. Nur ein Viertel der Konsumenten (26 Prozent) nutzt soziale Netzwerke, um sich über bestimmte Unternehmen oder Marken zu informieren. Dagegen nutzen die meisten Konsumenten (78 Prozent) soziale Netzwerke hauptsächlich, um mit Freunden und Familie in Kontakt zu bleiben.
Unerwünschte Werbebotschaften verärgern Konsumenten
Vor diesem Hintergrund schneiden Unternehmen bzw. Marken, denen die Konsumenten unaufgefordert "folgen", sogar relativ gut ab. Von solchen Unternehmen erhält fast die Hälfte der Nutzer (48 Prozent) gerne Werbebotschaften in sozialen Netzwerken. Genau das Gegenteil ist der Fall, wenn es sich um Unternehmen handelt, denen die Konsumenten nicht folgen. 40 Prozent gaben an, sich in solch einem Fall über unerwünschte Werbebotschaften zu ärgern. Darüber hinaus zählen unerwünschtes Marketing ("Spam") und Pop-up-Anzeigen für Konsumenten zu den schlimmsten Marketingmaßnahmen in sozialen Netzwerken.Spätestens bei folgender Tatsache sollten die Alarmglocken läuten: 65 Prozent der befragten Konsumenten gaben an, eine Marke nicht länger zu verwenden, wenn sie das Verhalten des Unternehmens in sozialen Netzwerken stören oder verärgern würde.
Im Gegensatz dazu vertrauen Konsumenten auf die Empfehlungen ihrer Kontakte aus dem Netzwerk: 68 Prozent gaben an, sich weitergehend mit deren Empfehlungen zu beschäftigen oder gar einen Kauf zu tätigen (15 Prozent).
Für die unabhängige Studie befragte das Marktforschungsunternehmen Vanson Bourne Konsumenten aus Australien, Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich und den USA zu ihrer Meinung über die von Marketingleitern initiierten Marketingaktivitäten in sozialen Netzwerken.