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Website-Performance: Fünf Tipps, wie Onlineshops den Black Friday meistern
24.11.2015 Am Black Friday, der in Deutschland auch das Weihnachtsgeschäft einläutet, greifen Millionen von Menschen im Sekundentakt auf Webseiten der Onlineshops zu. Das Potenzial für den Online-Handel ist groß. Um vom Kundenansturm zu profitieren, ist eine gute Infrastruktur entscheidend. Limelight Networks hat fünf Tipps zusammengetragen, wie sich Shopbetreiber für den Ansturm wappnen können.
Online-Shops haben also nicht nur viel zu gewinnen, sondern auch viel zu verlieren. Um vom Kundenansturm zu profitieren, ist eine gute Infrastruktur entscheidend. Flexible, skalierbare Lösungen stellen immer dann zusätzliche Bandbreite zur Verfügung, wenn diese benötigt wird. Nur dann stehen Ressourcen bereit, um Lastspitzen abzufangen und zu bewältigen. Ohne diese Ressourcen kommt es zu Verzögerungen. Dann verschwinden die Kunden zur Konkurrenz, und - was viel schlimmer ist - tauchen sehr wahrscheinlich nie wieder auf. Um eine Webseite für die kommenden Anstürme zu wappnen, sollten Anbieter von Online-Shops vor allem diese fünf Tipps befolgen:
Tipp 1: Testen, testen, testen
Um herauszufinden, wie die Webseite bei Lastspitzen performt, müssen Shop-Anbieter zahlreiche Tests durchführen. Dabei sollten sie allerdings vorher genau überlegen, welche Arten von Tests sinnvoll sind. Es gibt eine Vielzahl an volumetrischen Tests, die Belastbarkeit und Schwachstellen einer Webseite aufzeigen. Volumetrische Tests unterscheidet man in:- Stresstest: Ein Stresstest testet die Limits durch eine künstliche Belastung, die bis zum Zusammenbruch der Webseite gesteigert wird
- Load-Test: Beim Load-Test wird die Webseite künstlichem Traffic ausgesetzt, um sicherzustellen, dass im Normalfall und bei leicht erhöhten Besucherzahlen alles funktioniert
- Spike-Test: Spike-Tests kreieren einen plötzlichen Anstieg des Traffics und zeigen dadurch, wie das System mit überraschenden Peaks umgeht
Ein höheres Traffic-Volumen schlägt sich vor allem auf Verfügbarkeit, Antwortzeiten und in Fehlern nieder. Schlechte Resultate bei diesen Parametern frustrieren die Kunden. Daher sollten Shop-Anbieter bei Tests vor allem auf diese Parameter achten. Ratsam ist auch, Testplattformen von Dritten für die Prüfung der eigenen Webseite einzusetzen. Deren Reports und Analysen eignen sich gut, um Schwachstellen aufzudecken. Weit verbreitete Testplattformen sind Gomez und Keynote für die Durchführung von Backbone-Tests, Real User Management (RUM) wird von Cedexis angeboten und untersucht, wie die Webseite bei Endanwendern performt.
Insgesamt sollten die Tests den echten erwarteten Traffic simulieren. Endanwender werden also beispielsweise weltweit mit den unterschiedlichsten Geräten auf den Online-Shop zu. Das Testszenario sollte dies widerspiegeln.
Tipp 2: Global denken
Endanwender werden aus aller Welt auf den Online-Shop zugreifen - und sie sollten es auch können. Somit muss die Infrastruktur eine weltweite Auslieferung der Webseite ermöglichen. Ist dies nicht der Fall, kann das negative Auswirkungen auf Umsatz und Markenreputation haben. Ein globales Content Delivery Network (CDN) verbessert Performanz, reduziert die Latenz und skaliert zudem bei Lastspitzen. Etailer können damit das überfüllte öffentliche Internet umgehen und die Auslieferung ihrer Webseiten beschleunigen. Inhalte erreichen die Endanwender so schnell und zuverlässig.Tipp 3: Mobilen Zugriff optimieren
Mehr und mehr Online-Kunden nutzen ihre mobilen Endgeräte, um nach Produkten zu suchen, Einkaufslisten zu erstellen und um einzukaufen. Daher ist es wichtig, dass die gesamte Webseite für Mobile-Nutzer optimiert ist. Etailer sollten eine Mobile-Browser-Erkennung nutzen und intelligente Regeln für ihren Content erstellen. Falls Videos auf der Website zu sehen sind, sollte eine Lösung zur Auslieferung von Videos eingesetzt werden, die die Videos automatisch in verschiedene mobile Formate umwandelt.Tipp 4: Sicherheit ist wichtig - vor allem Schutz vor DDoS-Attacken
Alle Branchen sind Ziele für Cyber-Angreifer. Aber während dem Black Friday und dem Weihnachtsgeschäft sind Online-Shops primäre Ziele von Hackerattacken. Bei einer DDoS-Attacke wird ein Origin mit schädlichem Traffic überflutet. Anfragen normaler Online-Kunden können nicht mehr bearbeitet werden. Dadurch entstehen Schäden von Tausenden von Euro pro Minute und Kundenvertrauen sowie Markenreputation werden beeinträchtigen. Bei der Auswahl eines DDoS-Schutzes sollten Etailer zwei Punkte beachten: Erstens sind viele am Markt verfügbare Sicherheitslösungen reaktiv aufgebaut. Etailer müssen daher DDoS-Angriffe selber identifizieren und an ihren Anbieter melden. Erst dann werden Gegenmaßnahmen eingeleitet. Dadurch vergeht im Vergleich zu proaktiven Lösungen mehr Zeit, bis der DDoS-Angriff abgeschwächt wird. Zweitens sollte ein DDoS-Schutz integriert werden, der die Webseite ununterbrochen überprüft, ohne dass diese an Performanz einbüßt.Tipp 5: Inhalte nicht nur schnell ausliefern, sondern auch schnell wieder entfernen
Die Geschwindigkeit der Webseite eines Online-Shops ist entscheidend, um Besucher in Online-Kunden zu verwandeln. Aber auch die Inhalte sind wichtig: Falsche oder veraltete Inhalte stellen ein finanzielles Risiko dar. Leider dauert die Bereinigung von Hunderten von Kopien einer Datei, die an vielen Orten gecacht sind, oft Stunden.Wenn Etailer aber einen Preis korrigieren oder eine Produktbeschreibung beziehungsweise einen Artikel entfernen wollen, muss dies möglichst schnell geschehen. Jede Verzögerung bei der Bereinigung kann zu einer schlechten Kundenerfahrung führen und empfindliche Umsatzeinbußen nach sich ziehen. Wenn Etailer ein CDN nutzen, sollten sie ihren CDN-Anbieter einige Fragen zur Bereinigung stellen:
- Wie lange dauert es, bis eine Bereinigung vollständig durchgeführt ist?
- Werden Queues zur Verarbeitung von Bereinigungsanfragen genutzt? Wenn ja, werden Faktoren wie Bereinigungsanfragen von anderen Kunden die Ausführung meiner Anfrage verzögern?
- Gibt es Mechanismen, den Status von Bereinigungsanfragen einzusehen und werden Benachrichtigungen versendet, wenn eine Anfrage erfolgreich abgearbeitet wurde?
- Was für Reports und Analysen stehen zur Verfügung?
- Ist der Bereinigungsprozess wiederholbar? Können die letzten oder am meisten genutzten Bereinigungsmuster in Templates erfasst werden?