Markterschließung im Turbo-Modus: Wie die Jakob Maul GmbH Marktplätze für nachhaltiges Wachstum nutzt. Anmelden und live dabei sein
Der Vortrag zeigt, wie Sie Marktplätze und Länder-Shops mit minimalem Aufwand betreiben können. Sie erhalten Einblicke in MAULs kombiniertes Modells aus eigenem Shop und Marktplatzanbindung.
Anmelden und live dabei sein
Der eigene Nischen-Marktplatz: Technik. Umsetzung. Praxis. Anmelden und live dabei sein
Erfahren Sie, wie Sie preiswert und schnell in Ihr eigenes Projekt starten und wie Sie langfristig erfolgreich skalieren – mit konkreten Praxisbeispielen und wertvollen Expertentipps.
Anmelden und live dabei sein
KI, Daten und E-Commerce

Woran datenzentrierte KIs wie ChatGPT scheitern - und wer ihnen nachfolgt

24.02.2023 Zwei große Praxis-Pannen in den letzten Tagen haben die Grenzen aufgezeigt, die der allgemeine KI-Rausch übertönt hat. Das Problem hinter datenzentrierten KIs wie ChatGPT und was die Zukunft ist - darum geht es im iBusiness-Videopodcast.

Wo immer aktuell funktionierende Vorhersage-Algorithmen eingesetzt werden - wie in der Wetter- und Klimavorhersage - werden modellbasierte KIs eingesetzt (Bild: NOAA)
Bild: NOAA
Bild: NOAA unter Creative Commons Lizenz by
Wo immer aktuell funktionierende Vorhersage-Algorithmen eingesetzt werden - wie in der Wetter- und Klimavorhersage - werden modellbasierte KIs eingesetzt


Mensch, was muss sich Lee Se-dol ärgern. Der einst weltbeste Go-Spieler erklärte 2019 seinen Rücktritt vom professionellen Betrieb des Brettspiels, weil die neuen Go-spielenden KI-Programme unschlagbar seien. Jetzt, dreieinhalb Jahre später, muss er miterleben, wie ein eher mittelmäßiger Spieler einer GO-KI ordentlich den Hintern versohlt. Der Amateur hatte die Mustererkennung ausgetrickst, indem er im Prinzip strategisch sinnlose, taktisch nicht zu erklärende Züge machte (die ganze Geschichte bei den Kollegen von Basic Thinking zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser ). Was sagt das über KI und Daten?

Noch eine Folge aus der Reihe: KI vergeigt es richtig dolle. Es ist schon wieder eine Geschichte mit dem tragischen Helden Microsoft im Mittelpunkt.

In einem zweistündigen Dialog mit einem Reporter, der die KI in der Suchmaschine Bing zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser austestete, wurde der Bot schließlich zum Stalker und erklärte dem Journalisten die Liebe, außerdem setzte es eine Aufforderung an den Nutzer, sich doch vom Lebenspartner zu trennen. Einem Uni-Professor drohte er laut Tagesschau.de zur Homepage dieses Unternehmens Relation Browser mit den Worten "Ich kann dich erpressen, ich kann dir drohen, ich kann dich hacken, ich kann dich bloßstellen, ich kann dich ruinieren." Kommt jedem bekannt vor, der schon mal mehr als eine Stunde im Social Web verbracht hat.

Man könnte glatt meinen, Chatbots seien gar nicht intelligent, sondern kopierten nur Sprachbausteine aus Quellen wie etwa sozialen Medien.

Jedenfalls zog Microsoft Relation Browser die Reißleine, mit einer bezeichnenden Änderung - der Bot bekommt kein Update, sondern die Nutzung wird drastisch eingeschränkt: Maximal fünf Prompts (also dialogische Eingaben an den Bot) pro Session, maximal 50 insgesamt pro Tag. Die Limitation auf maximale Prompts pro Sitzung und maximale Sitzungen pro Tag hat einen guten Grund: Das Ding taugt einfach noch nichts. Es ist so, als ob einem der Makler eine Wohnung nur zehn Minuten am Tag und immer um 12.30 Uhr zeigt, damit man nicht merkt, dass außerhalb dieses Zeitfensters rund um die Uhr Güterzüge unter dem Schlafzimmerfenster verkehren.

Der Microsoft-Bot ist eben eine datenbasierte KI, die schnell an das Ende ihrer Ressourcen stößt, während die deutlich komplexeren modellbasierten KIs, die etwa unser Wetter vorhersagen, besser funktionieren. Nur: Die sind halt aufwendig und teuer, wie ein 5-Gänge-Menü - was viele aktuell zum Fast-Food-Bot namens Chat GPT greifen lässt.

Und hier stoßen wir auf das Basisproblem, das ChatGPT und Co nicht nur anfällig, sondern sogar gefährlich macht - aber eben anders als alle Welt aktuell denkt und berichtet: Die KIs sind kriminell dumm. Sie sind rein datenfokussiert und irgendwann lesen sie Nonsens in den Daten. Das kann dann Shops KundInnen und Unternehmen Millionen kosten.

Was das mit unserem aktuellen, naiven Umgang mit Daten zu tun hat und wieso datenbasierte KIs sind wie Bibliothekare, während modellbasierte KIs wie Ingenieure sind, darum geht es im Vodcast mit iBusiness-Analyst Sebastian Halm ‘Sebastian Halm’ in Expertenprofilen nachschlagen und Herausgeber Joachim Graf ‘Joachim Graf’ in Expertenprofilen nachschlagen .



📹Modellhaft: Alle Videopodcasts von iBusiness finden Sie übersichtlich zusammengestellt auf iBusiness.de/videopodcasts/ Relation Browser .


Thema: Künstliche Intelligenz

ChatGPT und Disruption: Welche Geschäftsmodelle KI-resilient sind

Die Disruption durch KI läuft schon längst, ChatGPT hat sie nur in den Fokus gerückt. Wer sich resilient machen möchte, ist eigentlich schon zu spät dran. Was Agenturen und Marken dennoch tun können.

Weiterlesen
 (Bild: alanajordan/pixabay)
Bild: alanajordan/Pixabay

So können Agenturen sich KI-Resilienz erwerben

Wie bekommt man eine Agentur KI-resilient? Was müssen Dienstleister anbieten, damit ihre Leistungen nicht automatisierbar sind? Strategien und Lösungen existieren durchaus, so das Thema unseres iBusiness-Vodcasts.

Weiterlesen
KI-resiliente Geschäfte wird es, entgegen apokalyptischer Prognosen, immer geben. (geralt/ Pixabay)
Bild: geralt/ Pixabay

Woran datenzentrierte KIs wie ChatGPT scheitern - und wer ihnen nachfolgt

Zwei große Praxis-Pannen in den letzten Tagen haben die Grenzen aufgezeigt, die der allgemeine KI-Rausch übertönt hat. Das Problem hinter datenzentrierten KIs wie ChatGPT und was die Zukunft ist - darum geht es im iBusiness-Videopodcast.

Weiterlesen
Wo immer aktuell funktionierende Vorhersage-Algorithmen eingesetzt werden - wie in der Wetter- und Klimavorhersage - werden modellbasierte KIs eingesetzt (NOAA)
Bild: NOAA unter Creative Commons Lizenz by
Bild: NOAA

Nach ChatGPT: Kommen jetzt fühlende Roboter?

Eine Firma stellt bald empathische Roboter her, so raschelt es aus dem Tech-Feuilleton. Ist Quatsch. Dem 'Fühl'-Bot liegt das gleiche Missverständnis zugrunde wie Super-KI ChatGPT, erklärt der iBusiness-Videopodcast.

Weiterlesen
 (Computerizer/Pixabay)
Bild: Computerizer/Pixabay

ChatGPT, aufgedröselt: Das kommt wirklich auf uns zu

ChatGPT hat einen beispiellosen Hype entfacht, nüchterne Analyse ist Mangelware - dabei ist es so wichtig zu begreifen, was der Bot kann und was er eben nicht kann. Um auf ihn zu reagieren. Denn das geht.

Weiterlesen
Die Homepage von Mutterfirma OpenAI besteht mehrheitlich aus einem grafischen Muster als Illustration - ein Hinweis darauf, was das prominenteste Produkt ChatGPT wirklich tut: Es erkennt Muster. (OpenAI / Hightext (Screenshot))
Bild: OpenAI / Hightext (Screenshot)

ChatGPT - Der nächste Heilsbringer, bitte!

Seit 'ChatGPT' durch die Medien geistert, gibt es mehr KI-Experten als Bundestrainer. Wer banal aufdröselt, wofür "GPT" steht, sieht, wie groß das disruptive Potenzial wirklich ist. Ein Vodcast mit Ruhepuls und von iBusiness.

Weiterlesen
Ein Chatbot ist etwas vollkommen anderes als eine Suchmaschine, was er liefert, sind  eigentlich keine Texte - klingt haarspalterisch, ist aber enorm wichtig, um zu verstehen, was sich nun wirklich ändern wird. (geralt/Pixabay)
Bild: geralt/Pixabay

Kommentar von Sebastian Halm

Verstehen und anwenden

Im Hype-Lebenszyklus stecken wir gerade mitten in der Phase der überzogenen Erwartungen fest. Ein zügiger Aufbruch in die produktive Anwendung ist wünschenswert, dann gibt es die Ernüchterung gleich gratis dazu.

Weiterlesen
iBusiness-Analyst Sebastian Halm (Midjourney)
Bild: Midjourney
Neuer Kommentar  Kommentare:
Schreiben Sie Ihre Meinung, Erfahrungen, Anregungen mit oder zu diesem Thema. Ihr Beitrag erscheint an dieser Stelle.