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Innovationsindikator 2017: Deutschland nur Mittelmaß in Sachen Digitalisierung
25.07.2017 Der Innovationsindikator 2017, herausgegeben von Fraunhofer ISI zusammen mit dem ZEW und den BDI , bescheinigt Deutschland deutliche Schwächen im Digitalisierungsbereich: Deutschland liegt abgeschlagen auf Platz 17 und bleibt weit hinter anderen Industrienationen wie den USA oder Großbritannien zurück.
Gut ausgebildete Fachkräfte, innovative Unternehmen und vergleichsweise viele Patentanmeldungen je Einwohner gehören demnach zu den Stärken Deutschlands. Vorzüge des Bildungssystems sind die gute berufliche Ausbildung und ein hoher Anteil von Akademikern mit Spitzenqualifikationen. Rückläufig sind der Beschäftigtenanteil in wissensintensiven Dienstleistungen und der Anteil von Wagniskapitalinvestitionen am Bruttoinlandsprodukt. Will das Land bei der Digitalisierung aufholen, müssen kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stärker einbezogen, die Aus- und Weiterbildung mehr in Richtung Digitalisierung ausgebaut und die IT-Sicherheit gestärkt werden. Positiv fällt aber auf, dass die deutsche Gesellschaft digitale Technologien intensiv nutzt.
Neben dem digitalen Binnenmarkt und einem nationalen Kompetenz-Monitoring empfehlen die Studien-Autoren, das Innovationsprinzip bei neuen Gesetzen einzuführen. Erforderlich sei zudem eine neue nationale MINT-Strategie (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) mit den Schwerpunkten Qualitätssicherung, Talentförderung und Bildung in der digitalen Transformation.