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Große Studie: Wie deutsche Unternehmen Geld mit Google verdienen
27.09.2011 Im Durchschnitt kommen in deutschen Firmen mehr als vier Produkte von Google regelmäßig zum Einsatz - in der Kommunikation und Organisation, als Recherche- und Marketingtool. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln , basierend auf einer Umfrage bei über 11.000 Unternehmen. Die Studie wurde von der Google Germany GmbH anlässlich ihres zehnten Geburtstags in Auftrag gegeben. Sie untersucht, wer Google-Kunden sind, womit sie im Internet Geld verdienen und welche Rolle die Suchmaschine und ihre Produkte dabei spielen.
"Die Unternehmen nutzen Google wie ein Schweizer Taschenmesser. Sie wählen sehr strategisch verschiedene Google-Werkzeuge aus, um ihre Geschäfte voranzubringen", sagt Professor Michael Hüther , Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln. Google-Marketingtools wie AdWords haben nach Angaben der befragten Unternehmen wichtige Erfolgsparameter ihrer Online-Strategie verbessert. Kundenkontakte und Umsatz nahmen nach dem Einsatz der Tools im Schnitt um ein Viertel zu. Dabei konnte die große Mehrheit der Unternehmen auch ihre Geschäfte ausdehnen. So haben fast drei Viertel der Betriebe auf Basis der Google-Plattformen zum Bewerben ihrer Produkte und Dienstleistungen neue Kunden gewonnen, über ein Viertel sogar gänzlich neue Märkte erschlossen.
Dr. Stefan Tweraser
, Country Director Google Deutschland, Österreich, Schweiz: "Der deutsche Mittelstand hat in den vergangenen zehn Jahren sehr viel stärker das Potenzial nutzen können, das ihm durch das Internet geboten wird. Uns freut, dass Google-Produkte dabei einen Beitrag leisten. Gemeinsam mit der deutschen Wirtschaft werden wir daran arbeiten, kleine und große Unternehmen im Internet noch erfolgreicher zu machen."
Googles Umsatzeffekt
Im Zuge der Studie ist es erstmals gelungen, den Umsatzeffekt von Werbung über Google empirisch zu belegen. Mit jedem investierten Werbe-Euro steigt der Umsatz bei den befragten Unternehmen um durchschnittlich 12 Euro. Davon entfallen acht Euro auf den Online-Handel, weitere vier Euro Umsatz werden zudem über klassische Vertriebskanäle erzielt ("ROPO-Effekt": research online, purchase offline).Neben höheren Umsätzen profitieren deutsche Unternehmen auch, indem durch die Nutzung bestimmter Produkte die Kosten reduziert werden. So sparen Unternehmen durch die schnelle Recherche mit der Google Suche pro Mitarbeiter und Tag durchschnittlich 6,84 Euro ein. "Wirkungsvolle Online-Tools sind heute entscheidend für Umsatz, Produktivität und Innovationsfähigkeit vieler Unternehmen. Das macht den Faktor Google für die deutsche Wirtschaft aus", erklärt IW-Direktor Professor Michael Hüther.
Googles Kunden setzen meist auf den Online-Vertrieb
Google-Kunden setzen stark auf den Vertrieb im Internet. So bieten 56 Prozent der Industriefirmen, die Google-Anwendungen einsetzen, ihre Produkte und Dienstleistungen auch online an - das sind mehr als doppelt so viele wie im Durchschnitt aller Industrieunternehmen. Von den Dienstleistern verkaufen sogar 66 Prozent der Google-Kunden ihren Service parallel im Netz.
Für die Umsätze der Google-Kunden spielt das Internet eine immer wichtigere Rolle. Allein zwischen 2007 und 2010 stieg der Anteil des Online-Geschäfts am Gesamtumsatz der Unternehmen von 26 Prozent auf 35 Prozent. Gleichzeitig hat das Netz in der arketingstrategie der Unternehmen stark an Bedeutung gewonnen.
Noch im Jahr 2007 haben Google-Kunden lediglich 33 Prozent ihres gesamten Werbeetats für Online-Anzeigen ausgegeben - 2010 waren es bereits 50 Prozent. Dabei haben die Unternehmen den Anteil am Online-Werbebudget, den sie über Google-Marketingtools wie AdWords investiert haben, überproportional aufgestockt.
Auch für Unternehmen, die keine Online-Shops eröffnet haben, ist das Internet längst ein bedeutender Erfolgsfaktor. Tatsächlich zielen nur 27 Prozent der befragten Google-Kunden mit ihrer Webseite vor allem darauf ab, im Netz Geld zu verdienen. Die restlichen Unternehmen haben bei ihrer Online-Strategie eher ihr Offline-Geschäft im Hinterkopf.
Beispielsweise nennen 35 Prozent der Unternehmen den Kontaktaufbau als wichtigstes Ziel ihrer Webseite, während 23 Prozent vor allem ihr Image stärken möchten. Weitere 17 Prozent sehen ihre Webseite in erster Linie als Informationsplattform, auf der potenzielle Kunden etwa nach Händlern in ihrer Nähe suchen können oder Erklärungen zu Produkten finden. Der Einfluss von Internet-Aktivitäten und Online-Marketing reicht nach Einschätzung der Unternehmen also mittlerweile weit in die klassischen Offline-Geschäfte hinein.
Gleichzeitig setzen viele Unternehmen auf Google, um über das Netz ihre On- und Offline-Geschäfte voranzubringen. Beispielsweise machen 75 Prozent der Google-Kunden die Internetnutzer mit AdWords auf die eigene Webseite aufmerksam. Sind die Nutzer erst einmal auf der Seite, stellen sich für Unternehmen die Fragen: Was interessiert die Besucher? Macht unser Online-Shop Spaß? Wie können wir Image, Kontaktanfragen und Online-Umsatz steigern? Antworten suchen 60 Prozent der Google-Kunden mit Analytics.
Kunden setzen auf das Baukastenprinzip
Die meisten Google-Kunden stellen sich aus der Produktpalette von Google - je nach Anforderungen - ein Paket aus verschiedenen Anwendungen zusammen. Dies ist ein weiteres Ergebnis der Unternehmensumfrage. Danach nutzen die Unternehmen im Schnitt über vier Anwendungen. Bei rund 28 Prozent der Kunden kommen sogar mehr als sechs Google-Produkte zum Einsatz. Der typische Google-Kunde bewirbt beispielsweise über AdWords seine Online-Angebote, stellt sich auf seiner Webseite über ein YouTube-Video vor und untersucht mit Analytics seine Online-Erfolge.
Googles Produkte kommen sowohl in kleinen als auch großen Unternehmen zum Einsatz. Allerdings setzen die Kunden je nach Größe unterschiedliche Schwerpunkte. So nutzen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern Google-Produkte stärker als kleine Firmen, um sich im Netz zu präsentieren. Beispielsweise verwenden 83 Prozent von ihnen AdWords - unter den Kleinstunternehmen wenden 74 Prozent dieses Suchmaschinen-Marketingtool an. Ähnliche Entwicklungen lassen sich beim Display-Netzwerk, bei Analysetools wie Trends und Alerts sowie bei der Präsentation über YouTube beobachten. Umgekehrt bauen kleinere Unternehmen stärker auf Google-Produkte, die nicht zur Außendarstellung gedacht sind, sondern vor allem im Unternehmen selbst genutzt werden. Dazu zählen die Apps und der Webbrowser Chrome. Auch das Werbeprogramm AdSense gehört dazu, mit dem Firmen über ihre eigene Webseite Werbeeinnahmen generieren können. Diese Art der Finanzierung hat so manches neue Geschäftsmodell, wie professionelles Bloggen, erst möglich gemacht.
Google: Bei Dienstleistern besonders beliebt
Auch die einzelnen Branchen nutzen Google unterschiedlich, je nach ihren Bedürfnissen. Deutschlands Maschinen- und Fahrzeugbauer beispielsweise verwenden im Vergleich zu anderen Google-Kunden überdurchschnittlich oft den Google Übersetzer, weil sie einen großen Teil ihrer Umsätze im Ausland erwirtschaften - und der Dienst den Kontakt mit Kunden in anderen Ländern erleichtert. Auch der digitale Globus Google Earth kommt im international operierenden Maschinenbau stärkerzum Einsatz. Noch mehr als die Maschinenhersteller setzt allerdings die Bauwirtschaft Google Earth ein. Deren Unternehmen sehen sich mit dem Google-Tool beispielsweise schon in der Planungsphase neuer Gebäude an, wie das Baugrundstück beschaffen ist, wie die Sonne einfällt oder wo sich Rohre im Boden verlegen lassen.
Besonders oft kommen Google-Produkte in Deutschland in der EDV-Branche und bei Dienstleistern zum Einsatz. Kunden aus diesen Branchen nutzen viele Produkte überdurchschnittlich häufig. Die EDV-Unternehmen charakterisiert dabei, dass sie neue Google-Tools schneller als andere bei sich einführen. Beispiel Apps: Von allen EDV-Unternehmen, die Google-Produkte verwenden, arbeiten 27 Prozent mit dieser vergleichsweise neuen Produktfamilie - das sind 10 Prozentpunkte mehr als im Schnitt aller Google-Kunden. Auch der Google-Browser Chrome kommt mit fast 40 Prozent Verbreitung in der EDV-Branche am besten an. Der deutsche Einzelhandel setzt überdurchschnittlich stark auf das Merchant Center, um seine Produkte privaten Verbrauchern im Netz zu präsentieren.